Das Wolfsgeheimnis

Durchnässt durchlief ich den dunklen Wald,es war kalt draußen.Ich bibberte und zog die Arme an meine Brust.Plötzlich ertönte Wolfs Gejaule hinter mir,und ich zuckte zusammen.Ich ging immer schneller,bis ich irgendwann rannte und ich auf einer nassen Pfütze ausrutschte und zu Boden fiel.
Ich schrie laut auf und fasste mir ans brennend schmerzende Knie.Tränen stießen mir in die Augen.Ich hörte wieder Wolfs Gejaule und langsam bekam ich Angst.Ich versuchte mich Hochzurappeln und zu laufen,doch mein Knie schmerzte zu sehr,das ich kaum gehen konnte.Langsam bewegte ich mich nach vorn um nicht schon wieder in eine Nasse,glitschige Pfütze zu fallen.Dann raschelte es plötzlich im Gebüsch und es erschien ein schwarzer Wolf so groß wie ein Pferd.Ich versuchte schmerzhaft aufzutreten und wegzurennen als ich den großen Wolf sah.Wegen dem Schmerz bemerkte ich nicht das der Wolf schon verschwunden war.
In Gedanken verloren suchte ich den Weg Nachhause.
Zuhause angekommen schloss ich die Haustür auf und hing meinen Mantel an den Kleiderhaken.
Ich rief nach meiner Mum,doch es ertönte keine Antwort.
Ich dachte mir nichts dabei,den meine Mum hatte öfters Überstunden im Krankenhaus.
Ich schaltete das Licht in der Küche an und machte mir ein Brot und einen heißen Kakao um mich von dem Erschrecken zu erholen,danach ging ich hoch in mein Zimmer.
Da ich eine begabte Zeichnerin war,zeichnete ich gerne Dinge die ich bewunderte,also malte ich Umrisse des Wolfes den ich gesehen hatte.
Als ich fertig war hing ich das Bild an meine Collage mit Selbstgezeichneten Bildern,aber dieses stach als einzigstes heraus.
Unten ging die Haustür auf,und meine Mum rief von unten:
>>Lara,bist du Zuhause?<<
Ich ging herunter und begrüßte meine Mum,damit sie sah das ich da war.
>>Hi Mum.<<
>>Hast du schon etwas gegessen? Du siehst so blass aus.<<
Ich nickte. >>Ich hatte nur einen aufregenden Tag,ich bin müde Mum,ich gehe jetzt ins Bett.<<
Meine Mum sah mich verwundert an sonst ging ich nie so früh ins Bett.
>>Okay Schatz,Gute Nacht!<<
Ich ging die Treppe hoch um mich im Bad Bett fertig zu machen.
Als ich ein Wolfs gejaule hörte wusste ich es war das was ich im Wald hörte.
Ich öffnete vorsichtig das Badezimmer Fenster und sah den mächtigen Wolf am Waldrand stehen.
Der Wolf sah mich an und verschwand dann wieder im Wald,das machte mich neugierig.
Verwundert schloss ich wieder das Fenster und legte mich schlafen.

Ich erwachte als ich die Vögel zwitschern hörte und stieg aus meinem Bett.
Ich hatte einen Merkwürdigen Traum gehabt wo ich den Wolf wieder gesehen hatte.
Aber diesmal war der Wolf nicht allein,vier andere Wölfe standen bei ihm.
Ich ging runter in die Küche wo meine Mum bereits Frühstück machte. Ich setzte mich auf meinen Platz und wartete auf das Essen.
Meine Mum stellte frische Brötchen und Wurst auf den Tisch und ich machte mich hungrig darüber her.
>>Was unternimmst du heute?<< fragte mich meine Mum.
Ich zuckte mit den Schultern,Da ich ihr nicht verraten wollte das ich wieder einmal in den Wald ging.Weil sie sich Sorgen um mich machen würde.
>>Ich bin heute nicht Zuhause.<<
>>Gut ich muss sowieso noch lernen,<< log ich.
>>Dann muss ich mir ja keine Sorgen machen.<< Sie küsste mich auf die Stirn und räumte ab.
>>Wann bist du wieder da?<< fragte ich um mich zu vergewissern das ich genug Zeit hatte um in den Wald zu gehen.
>>Ich habe viel zu tun also werde ich wohl später kommen.<< Sie spülte das Geschirr und guckte mich dabei an.
>>Ich gehe mich fertig machen.<< sagte ich um ihren Blick auszuweichen.
>>Mach das,wir sehen uns heute Abend.<<
Ich ging also hoch ins Bad und ging unter die dusche,danach bürstete ich mir meine langen Dunkelbraunen Haare und zog mir meine Lieblingsjeans und mein Grünes Sweatshirt an.
Dann hörte ich wie meine Mum das Haus verließ.
Ich nahm meinen Rucksack und packte mein Mäppchen mit Stiften und meinen Zeichenblock ein und raste in den Flur.
Ich lauschte darauf das der Wagen meiner Mum wegfuhr.
Als der Wagen fuhr streifte ich mir schnell meine Stiefel über und zog meinen Mantel an.
Dann rannte ich in den gegenüberliegenden Wald.
Ich wanderte eine Zeit lang im Wald herum bis ich das Wolfs jaulen vom gestrigen Tage wieder zu hören war.
Ich folgte dem Jaulen bis ich den Wolf sah der das Geräusch von sich gab,ich versteckte mich hinter einem Busch und sah wie vier andere Wölfe zu dem Wolf traten.
Ich erkannte die Wölfe sofort wieder,es waren die Wölfe aus meinem Traum.

Jetzt erst erinnerte ich mich an meinen Zeichenblock in meinem Rucksack,ich holte leise meine Sachen aus heraus.Als ich mich wieder umdrehte waren sie wieder weg und ich fluchte >>Mist!<<
Ich wanderte noch ein Stück weiter,dann raschelte es im Gebüsch,wie es auch am Vortag gewesen war.Aber diesmal war es ein Hirsch der einfach an ihr vorbei raste,und da sah ich zwei Wölfe aus dem Gebüsch rennen,die dem Hirsch hinterher jagten.
Ich war so benommen das mir schwarz vor den Augen wurde...
Das letzte was ich mitbekommen hatte waren Stimmen.Als ich die Augen öffnete lag ich im Vordergarten vor unserem Haus.
Ich ging ins Haus und zog meine Schuhe und meinen Mantel aus.Ich ging hoch in mein Zimmer und sah das erste mal auf den Kalender.Da bemerkte ich das Morgen der 1 Schultag nach den Großen Sommerferien war,und ich morgen in die 10 kam.Es grauerte mich als ich daran dachte,obwohl ich meist Klassenbeste war.
Dann setzte ich mich an meinen Schreibtisch und zeichnete den Wolf vom heutigen Tage.
Danach war mir langweilig,und ich rief meine Beste Freundin Sophie an.
Ich wählte ihre Nummer und sie nahm ab.
>>Hi,Lara.<<
>>Sophie.<< rief ich durch den Hörer.
>>Wieso rufst du mich seit Tagen nicht an?<< fragte Sophie
>>Ich musste viel lernen,für das Neue Schuljahr.<<
>>Lara,was ist los? Du verheimlichst mir was.<< Sophie wusste sofort wann ich log.
>>Versprichst du mir es nicht auszuplaudern?<< Sophie war in einigen Sachen eine totale Plaudertasche.
>>Ja Klar,jetzt sag schon.<<
>>Halte mich nicht für verrückt,aber ich habe heute einen Wolf gesehen.<<
>>Was? Wirklich Wölfe? Große Wölfe?<<
>>Ja,so groß wie Pferde.<<
>>Kannst du mir sie zeigen?<<
>>Ja aber dafür müssen wir lange wandern,und sie kommen nur manchmal.<<
>>Das macht nichts,dann können wir auch noch ein bisschen lernen.<< sagte Sophie
>>Okay,dann bis gleich.<<
Ich legte auf und wartete darauf das Sophie klingelte.
Nach höchstens 5 Minuten war sie auch schon da,und sie klingelte Sturm.
Ich raste die Treppe hinunter und machte ihr auf,wir umarmten uns zur Begrüßung und ich fragte sie >>Wollen wir schon los,oder erst lernen?<<
>>Lass uns schon gehen.<< drängelte sie.
Ich lächelte und zog mir meine Sachen an,danach führte ich sie in den Wald.
>>Du darfst dich nicht viel Bewegen,sonst verschwinden sie.<< flüsterte ich leise.
Sophie nickte und wir gingen leise weiter.
Nach einer halben Stunde sahen wir die Wölfe immer noch nicht und uns wurde kalt,also gingen wir wieder Nachhause.
Als ich aufschloss fragte ich sie >>Hast du Hunger?<<
Sophie nickte und wir gingen in den Flur,Sophie schloss die Tür und wir streiften unsere Sachen aus.
In der Küche nahm ich zwei Große Töpfe,in einen füllte ich Wasser hinein und stellte ihn auf den Herd.Den anderen stellte ich daneben.Danach bat ich Sophie die Spahgetti aus dem Schrank zu holen und das tat sie auch.Als das Wasser hoch blubberte füllte ich noch ein wenig Salz hinein und kochte die Spahgetti.
Ich stellte Geschirr auf den Tisch und machte die Tomatensoße fertig.Als alles fertig gekocht war setzten wir uns und aßen.
>>Was lernen wir?<< fragte ich Sophie mit vollem Mund.
>>Ich dachte mir du könntest mir etwas in Mathe erklären?<<
>>Klar.Kein Problem,ich würde aber gern noch Physik lernen.<<
>>Och nö,ich mag kein Physik.<< Sophie zog einen SchmollMund und legte ihre Gabel beiseite.
Ich lächelte und rollte ein dickes Nudel Packet zusammen und steckte es mir genüslich in den Mund.
Als wir fertig waren räumten wir den Tisch ab und gingen hoch in mein Zimmer.Ich schaltete im Hintergrund leise die Musik an,und anstatt zu lernen redeten wir von Wölfen.
>>Ich frag mich echt wie toll es sein muss ein Wolf zu sein.,<< ich grinste.
>>Bestimmt voll langweilig.<<
Ich zuckte mit den Schultern.
>>Gehst du morgen wieder hin..also in den Wald?<<
>>Ich weiß es noch nicht genau,da morgen die Schule wieder anfängt.<< Ich witmette mich dem Physik Buch.
>>Stimmt.<< Sie sah auf den Kalender. >>Oh nein!<< Sie schlug sich an die Stirn.
Ich schaute von meinem Buch auf. >>Was?<<
>>Morgen ist der 9 Oktober oder?<<
>>Ja.<<
>>Ich hab die Einladungen für die Schulparty vergessen zu schreiben,Mrs.Quinter hat mir doch gesagt ich soll das machen!<<
>>Sophie...<< stöhnend ließ ich mich auf den Rücken fallen,so dass ich mit meinem Kopf in meinem Kopfkissen lag.
>>Was soll ich den jetzt machen? Die müssen 2 Wochen vorher abgegeben werden,also morgen!<<
Ich legte das Buch beiseite und stand auf um an meinem Schreibtisch zu gehen.Ich kramte etliche Sachen durcheinander bis ich endlich das fand wonach ich suchte,Briefpapier und Haufenweise Blätter.Ich legte sie Sophie auf den Schoß.
>>Hier.<< Dann setzte ich mich wieder auf mein Bett.