Eisiis GedichtGeschicht-er Stunde

Manchmal braucht es
nur einen kleinen Windstoss,


dann ist das Licht schon aus, und das Leben mit ihm.


Manchmal braucht es
nur einen kleinen Windstoss,


dann ist alles vorbei und die Seele ist frei.


Tagaus, Tagein, fühl ich mich wirklich klein. Unbedeutend
und wertlos . eine kleine Seele, so unscheinbar und machtlos, zwischen all
diesen Massen. Nur du bist meine Flamme, mein kleiner Lichtgeber. Nur dank dir
ist meine Seele nicht Eis, sondern von Wärme erfüllt.


Tagaus, Tagein, immer, immer wieder, denke ich, wie schön es
doch wär, denn Körper abzustreifen und frei zu sein. Dem Himmel entgegen.


Manchmal braucht es
nur einen kleinen Windstoss,


um Träume zerplatzen zu lassen, Möglichkeiten zerstörn.


Manchmal braucht es
nur einen kleinen Windstoss,


dann ist das Leben vorbei und die Kraft verschwunden. Und
mit ihr auch das Ich.


Tagaus, Tagein, treffe ich auf mich. Wie ich sein will, was
ich machen will, wie ich sein werde. Die Hoffnung steigt, dass ich dich, du
Licht des Lebens, du Feuer des Herzens, du Stern der Nacht, dass ich dich
einmal sehe, Auge in Auge, denn ich weiss du bist da. Nur gefunden habe ich
dich noch nicht.


Tagaus, Tagein, träume ich vom Leben. Vom Leben mit Feuer,
Licht und Luft. Luft, die mir Leben schenkt. Du bist mein Feuer, du bist mein
Licht, du bist die Luft die mir Atem gibt. Wenn ich dich gefunden hab, mein
Lebenslicht, dann bin ich glücklich, auch wenn ich klein bin. Du machst mich
gross, mein Lebenswille.

Auch wenn der Tod einen Schlussstrich zieht, dass Leben geht
weiter. Aus einem Baumstrunk wachsen auch neue Bäume. Aus einer Pusteblume
werden Hundert. Sie gehören alle zum ewigen Kreislauf des Lebens. Er wird immer
bestehn und wird nie vergehn, solange es Leben noch gibt. Immer wird sich
dieser Kreis drehn, für ewige Zeiten noch. Freude beherrscht mich, Trauer noch
mehr, so vergisst man leicht: eines Tages wird es auch für mich so weit sein! So
geniesst das Leben, solange es euch noch erhalten ist.