also hier ist eine Kurzgeschichte die mir heute morgen eingefallen ist als ich eine andere Geschichte gelesen habe. Hoffe sie gefällt euch :3
De Regen plätschert leise auf mein Dachfenster. Ich liege auf meinem weichen Federbett, in dem ich fast versinke. Genau das würde ich jetzt gerne. Einfach versinken in den warmen Decken. Mich von dem Stoff umarmen lassen. Eine einzelne Träne läuft meine Wange hinab und hinterlässt eine feuchte Spur. Dann schlägt sie auf meinem Kissen auf. Wie der Regen draußen. Der Himmel scheint mit mir zu weinen. Um das verlorene Leben.
So gerne möchte ich, dass meine Schwester jetzt neben mir liegt. Das ich ihren tröstenden Atem in meinen Nacken spüren würde. Wir würden stundenlang reden, uns gegenseitig Geschichten erzählen. Wie immer.
Aber sie ist nicht mehr da. Hat mich einfach allein gelassen. Mit Eltern die nie da sind. Unseren Eltern. Wir brauchten sie nicht. Wir hatten ja uns. Und jetzt ist sie weg. Hat sich das Leben genommen. Es macht mich so traurig, dass ich nicht weiß wieso sie es tat. Ich dachte wir wären glücklich zusammen. Ich drehe mich auf die Seite und schaue mir die Bilder von uns an. Auf jedem einzelnen lacht sie. Sieht so fröhlich aus. Aber war sie das wirklich? Oder hatte sie ihre Gefühle einfach nur vor mir versteckt? Hätte ich verhindern können dass sie es tat? Wahrscheinlich nicht. Trotzdem mache ich mir Vorwürfe.
Vielleicht sollte ich ihr folgen. Das alles hinter mir lassen. Dieses Leben.
Eine weitere Träne bahnt sich einen Weg aus meinem Augenwinkel hervor. Nein, ich könnte das nicht. Ich bin nicht so mutig, wie sie gewesen ist. Könnte niemals mein eigenes Leben beenden. Der Tod macht mir zu viel Angst.
Ich werde einfach liegen bleiben. Für immer. Im Federbett versinken und dem Himmel zuhören, wie er mit mir weint.
glg Nachti