Schüler von: Milanschwinge (wandelt inzwischen mit dem SternenClan)
Aussehen:
Falkenruf ist wie die meisten WindClan-Krieger eine zierliche Katze. Als Kätzin ist sie sogar noch kleiner und auf den ersten Blick ist sie leicht mit einer Schülerin zu verwechseln. Sie ist schlank, beinahe schmal, auch wenn sie normalerweise nicht zu dünn ist. Ihre Gliedmaßen sind lang und ihre Schultern schmal, insgesamt wirkt sie aber nicht unproportioniert. Ihr glänzendes, gepflegtes Fell ist rötlich-braun und schimmert im Sonnenlicht ähnlich wie Rost. Sie hat eine weißes Brustfell und ihre linke Vorderpfote ist ebenfalls weiß. Ansonsten ziehen sich über ihr rötliches Fell noch schwarze, teilweise unterbrochene Streifen. Auf ihrer rechten Schulter prangt eine Narbe, ein Überbleibsel von einem Fuchsangriff. Ihre Augenfarbe ist grün.
Besonderheiten: - Narbe an rechter Schulter - vermittelnder Charakter
Charakter: Falkenruf zeichnete sich schon als junge Katze mit vermittelnden und schlichtenden Fähigkeiten aus. Sie ist intelligent und neigt dazu, Situationen blitzschnell zu erfassen und zu analysieren. Auch in Konfliktsituationen bewahrt sie meist einen kühlen Kopf und sucht nach einer friedlichen Lösung und nach zufriedenstellenden Kompromissen. Manchmal zweifelt sie an ihrer Objektivität, kann diese Zweifel aber relativ gut verstecken. Sie tritt selbstsicher und freundlich auf, schenkt dabei allen Katzen Gehör. Sie sieht ihre Aufgabe darin, ihr Leben dem Clan zu widmen, auch wenn sie von einem Gefährten und Jungen träumt. Was zwischen"katz"liche Beziehungen betrifft, ist sie allerdings sehr zurückhaltend und voller Angst, einen Fehler zu machen, der eine andere Katze vor den Kopf stoßen könnte. Sie hat einige gute Freunde und versteht sich mit allen Katzen des Clans sehr gut, aber vor einer Liebesbeziehung schreckt sie noch zurück. Dem Gesetz der Krieger und ihrem Anführer ist sie treu ergeben und niemand kann an ihrer Loyalität zweifeln. Sie selbst allerdings weiß, dass sie zum Alleingang neigt und muss sich bisweilen dazu anhalten, die Anweisungen ihres Anführers zu befolgen, auch wenn sie eine andere Lösung sieht. Kämpfen geht sie gerne aus dem Weg, aber zögert auch nicht, sich zu verteidigen, wenn es sein muss.
Stärken: - Intelligenz -Kompromissbereitschaft - gute Jägerin - wendig - kann gut verhandeln - ausdauernd - realistisch
Schwächen: - Unfähigkeit, enge Beziehungen einzugehen - neigt zu Selbstzweifeln - nur mittelmäßige Kämpferin aufgrund ihrer Statur - teilweise zu beharrlich und starrköpfig - nicht allzu stark - damit im Kampf gegen schwerere Katzen schnell unterlegen
Vorlieben: - Frischbeute - insbesondere Kaninchen - neue Herausforderungen - Strategienplanung - Blattfrische - Wind auf dem Moorland
Abneigungen: - fehlende Loyalität dem Gesetz der Krieger gegenüber - Heuchlerei - Fisch - Feuchtigkeit, Nässe - Rivalitäten und Streitigkeiten innerhalb des Clans - Fehlentscheidungen (aus ihrer Sicht) des Anführers
Vergangenheit: Falkenruf wurde im WindClan geboren und wuchs auf dem Moorland auf, das ihr damit zu einer Heimat wurde, die sie liebt und um jeden Preis verteidigen würde. Schon als Junges fiel sie dadurch auf, dass sie als Kleinste und Schwächste eher mit ihrer Intelligenz glänzte als durch ihre körperliche Kraft. Kampfspiele gewann sie niemals durch ihre körperliche Überlegenheit, sondern erst nach einigen Rückschlägen und etwas Bedenkzeit mit einer Strategie. Von den älteren Katzen des Clans trug ihr das zunächst Skepsis und durchaus ein wenig Unverständnis sowie teilweise Verachtung, später aber einiges an Respekt ein, sobald klar wurde, wie sie ihre geistigen Fähigkeiten zu ihrem Vorteil nutzte. Als Schülerin bewies sie einiges Geschick bei der Jagd, aber im Kampftraining war sie immer unterlegen, wenn sie die traditionellen Kampfzüge anwenden sollte, die teilweise auf der körperlichen Kraft der Katze basierten. Um nicht im Training nur aufgrund ihrer Körpergröße zurückzufallen, ersann sie ein paar Abwandlungen, die sie seitdem anwendet. Allerdings ist sie damit nicht immer erfolgreich. Bei ihrer Beurteilung wurde sie von einem Fuchs angegriffen, was ihr immer noch peinlich ist. Konzentriert auf die Jagd nach einem Kaninchen hatte sie nicht bemerkt, dass sie sich einem jungen, umherwandernden Fuchsrüden genähert hatte, von dem die Grenzpatrouillen noch nichts bemerkt hatten. Der Fuchs griff sie an und sie entkam nur mit knapper Not und mit der Hilfe ihrer Clangefährten, die glücklicherweise in der Nähe jagten. Seitdem trägt sie eine Narbe auf der rechten Schulter und obwohl sie dadurch selten behindert wird, schmerzt sie doch manchmal, wenn es lange feucht ist. Im Alter von 14 Monden bekam sie endlich ihren Kriegernamen, Falkenruf. Voller Ehrgeiz machte sie sich daran, die verlorene Zeit aufzuholen und arbeitet hart an sich und ihren Fähigkeiten, auch wenn sie keine Schülerin mehr war. Gerne bildet sie Schüler aus und nimmt ihre Aufgabe mit Schneepfote sehr ernst.
Schreibprobe - oder nicht doch eher Leseprobe? ;):
Mit einem Schnurren schloss Falkenruf die Augen und reckte ihre Nase in den Wind. Er kam vom Moor und brachte den kühlen Geruch nach Gräsern und Schlamm mit sich, vermischt mit der leicht stechenden Note von Torf. Es hatte viel geregnet in den letzten Tagen und Falkenruf spürte die Nässe in ihrer Schulter, insbesondere wenn sie sich dehnte oder sich einer Jagdpatrouille anschloss. Umso zufriedener war sie in Momenten wie diesen, wenn einer der wenigen, kostbaren Sonnenstrahlen der späten Blattleere aus dem Wolkengrau blinzelten, ihren rötlich-braunen Pelz zum Leuchten brachten und sie den Augenblick mangels wichtiger Aufgaben genießen konnte. Wärme kroch über ihr Fell, kletterte an die Ränder ihrer vibrierenden Schnurrhaare und wanderte dann weiter in ihre Knochen, breitete sich in ihrer geschundenen Schulter aus. Nach so vielen Monden spürte sie immer noch die Folgen ihrer Unachtsamkeit - in der Erinnerung daran brach ihr Schnurren ab und sie öffnete die Augen. Der Fuchs war völlig unerwartet gekommen, sicher hatte er gerade erst die Grenze überquert, denn sonst hätten ihn die Grenzpatrouillen längst entdeckt und verjagt. Er war jung und rauflustig gewesen, und eine unerfahrene, kleinwüchsige Katze war ihm da wohl ganz recht gekommen. Ein energisches Kopfschütteln vertrieb die aufkeimende Angst in Falkenruf. Vorbei, dachte sie, das ist alles längst vorbei. Heute weiß ich es besser und achte mehr auf meine Umgebung. Und ohne unseren Heiler wäre alles viel schlimmer ausgegangen, das weiß ich. SternenClan sei Dank, dass ich mich normal bewegen kann. Einen Windstoß später verbarg sich die Sonne wieder hinter Wolkenbergen und Falkenruf sprang auf. Es war Zeit für die Abendpatrouille und gerade kamen die Mentoren mit ihren Schülern vom Training wieder, während sich andere Krieger im Lager die Zungen gaben. Zwei Junge tollten zwischen ihnen herum und bewarfen sich mit den Überresten eines Moosballs, während ihre Mutter in der Nähe alle Pfoten voll zu tun hatte, um eine verärgerte Älteste zu beschwichtigen. Falkenruf überzeugte sich mit einem kurzen Blick davon, dass die Diskussion keine größeren Ausmaße annehmen würde, dann trabte sie hinüber zum Frischbeutehaufen, wo sie auf einige aufgeregt schnatternde Schüler stieß. "Was meinst du, wie wird die Beurteilung laufen?", miaute einer, dann sah er auf und begrüßte sie: "Hallo, Falkenruf!" Sie nickte ihm zu, dann wandte sie sich zu den Kriegern um, die ganz in der Nähe saßen und sich über das Vorkommen von Mäusen auf ihrem Territorium austauschten. Ein schlanker, schwarzer Krieger hockte etwas abseits und hörte zu, während in seinen Augen ein nachdenklicher Ausdruck stand. Falkenruf durchzuckte eine seltsame Regung, die sie beiseiteschob, als sie sie nicht einordnen konnte: irgendetwas faszinierte sie an diesem Kater, etwas in seiner Haltung, etwas, das sie nicht erfassen konnte. Und eigentlich ist er auch ganz nett. Vielleicht manchmal etwas schüchtern, aber wenn man sich die Zeit nimmt, ihm zuzuhören, weiß er immer etwas Interessantes zu sagen.
Der Wind trug Fetzen der Geräusche einer ankommenden Patrouille zu ihr hinüber und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Pflichten. Diesmal nahm sie auch den würzigen Duft nach jungen Kräutern wahr, der sich unter die anderen Gerüche mischte. Die Blattfrische kam.
EDIT: Da Falkenruf ja keine Zweite Anführerin mehr werden kann, habe ich ihren Steckbrief in den einer Kriegerin umgewandelt. Warum wundert mich das nicht?
Nebeltau Junges
Alter : 28 Beiträge : 141 Anmeldedatum : 16.02.13 Ort : Zwischen zwei Buchdeckeln, da wo es nach frischem Papier duftet