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 Pandora Hearts {Love} Story

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Demon
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BeitragThema: Pandora Hearts {Love} Story   Pandora Hearts {Love} Story EmptyDi Nov 05, 2013 7:25 pm

Pandora Hearts Love Story Part I
 
Tiefschwarz glänzendes Haar – >Wie Seide<, hatte Mutter immer zu pflegen gesagt. Eisblaue Augen – so, als würden sie nicht von dieser Welt kommen. Reine, makellose Haut, wofür ich schon viele bewundernswerte oder verächtliche Blicke angezogen hatte.
Ich blickte an mir herunter. Ich trug – wie fast immer – ein schwarzes Kleid mit hellblauen Bändern. Es war ziemlich eng, aber ich hatte mich schon daran gewöhnt. Es war aus feinster Seide oder den teuersten Stoffen, die es gab. Ich fand mich unglaublich hübsch darin – ebenso alle anderen in meinem Umfeld.
Mein Name ist Lyana. Ich gehöre zur neu-adligen Familie namens Maestría– da mein Onkel gestorben ist und er sonst keine Verwandten oder Angehörigen hatte, ging sein ganzes Geld auf meine Familie über. Er besaß Wohnsitze im ganzen Land – eines so prunkvoll wie das andere.
Die Kutsche klapperte und mein Hut verrutschte etwas. Sofort sprang meine Mutter auf und richtete wieder alles, so wie es war.
>>Du musst anständig aussehen, wenn wir im Wohnsitz der Rainsworths ankommen – schließlich muss alles perfekt sein beim Ball<<
Wortlos nickte ich und nahm wieder meine gerade Haltung an. Ich blickte aus dem Fenster der edlen Kutsche und sah schon von weitem unser Reiseziel. Zum Anlass von Lady Rainsworths Geburtstag wurde ein großer Ball mit allem Drum und Dran veranstaltet, und da meine Familie jetzt adelig ist, sind auch wir eingeladen worden.
Nach einiger Zeit, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, blieb die Kutsche stehen und einer unserer Diener öffnete die Tür. Zuerst wurde meine Mutter, dann ich nach draußen geführt.
>>Wenn das nicht das junge Mädchen Lyana von der Maestría Familie ist<< Ein junger Mann mit gewelltem, schwarzen Haar und goldenen Augen stand mir gegenüber und nickte mir höflich zu. Ich hatte ihn schon ein paar Mal gesehen – ich glaube, er ist ein Adoptivkind der Nightrays. Vor ihm waren ein Mädchen mit langen braunen Haaren und ein blonder Junge mit grünen Haaren stehen geblieben. Das Mädchen schien etwas angefressen zu sein, doch ihr Begleiter lächelte bloß.
>>Kommst du endlich, Gil? Wir warten nur mehr auf dich<<
Gil? Dann war das also Gilbert Nightray. Und der Blondschopf folglich der junge Herr Oz Vessalius – seine Begleitung erkannte ich jedoch nicht.
Gil nickte und verabschiedete sich kurz von ihr, dann wandte er sich ab und lief hinauf zu den anderen beiden, die sich wieder in Bewegung setzten.
>>Starr hier nicht so in der Gegend herum<< zischte meine Mutter leise in mein Ohr und ich nickte erstarrt und begann den Aufstieg den Treppen entlang.
Meine Mutter war ein ziemlich jähzorniger und strenger Typ. Ich wusste nicht, ob sie mich überhaupt mochte, aber ich habe mich schon an ihre Art, wie sie mit mir umging, gewöhnt. Gegen sie kann man nichts ausrichten – nicht einmal mein großer Bruder, der heute ebenfalls kommen würde. Hoffentlich.
Ich erinnerte mich an die Worte meines Lehrers, die er mir mitgegeben hatte. Gerade stehen. Kinn nach oben und Blick gerade aus. Achte auf deine Ausstrahlung, sei selbstsicher.
Ich? Ich und selbstsicher? Das ich nicht lache! Wie kann man denn bei der Mutter selbstsicher sein? Ich könnte das nicht. Aber auf jeden Fall versuchte ich, die anderen Punkte einzuhalten.
Im Ballsaal angekommen strömte mir der Duft vieler Parfums entgegen und schöne Musik erreichte meine Ohren. Ich blickte mich kurz um – es war alles wunderschön und prachtvoll geschmückt. Eigentlich hätte ich begeistert sein sollen, aber ich war es nicht. Schon wieder einer dieser langweiligen Bälle. Schon wieder solche elend langweiligen Gespräche. Die nächsten Stunden würden mit Bestimmtheit der Horror werden.
Ich begab mich etwas abseits der Anderen mit einem Getränk in der Hand. Ich nippte ein wenig daran – es schmeckte scheußlich. Was war das für ein Zeug? Gelangweilt blickte ich mich erneut um – ich bemerkte einen weißhaarigen Typen, der neben einer hübschen jungen Dame stand. Das ist Sharon Rainsworth! schoss mir durch den Kopf. Ich blickte mich weiter um und versuchte – um meine steigende Langweile zu vergessen – die Gesichter und Familien der Gäste herauszufinden. Ich sah einen Typen mit zurückgebundenen, etwas dunklerem blonden Haar und einem roten und einem goldenen Auge. Vincent Nightray. Sein Gesicht war unverwechselbar. Sonst kannte ich niemanden.
Abseits, am anderen Ende des Saales, betraten zwei Gestalten den Saal. Meine Wangen röteten sich etwas – was war das? Ich hatte so ein komisches Gefühl in meinem Magen. Es waren zwei Jungen: Einer mit langen, zerzausten schwarzen Haaren und einer Brille und der andere mit mittellangen, aschblonden Haaren und blauen Augen. Er sah einfach … unheimlich gut aus. Schnell wandte ich meinen Blick ab. Ich musste mich abreagieren. Schnell trank ich etwas von dem ekeligen Gebräu und verzog kurz das Gesicht. Dann starrte ich unentwegt auf den Boden und grübelte vor mich hin. Was war das? Was war dieses Gefühl vorhin? Ich hörte, wie sich mir Schritte näherten, realisierte es aber zuerst nicht. Ich blickte erst auf, als ich einen scharfen Schmerz an meiner nackten Schulter spürte. Die Fingernägel meiner Mutter bohrten sich in mein Fleisch.
>>Was erlaubst du dir? ‚So‘ schaut man doch nicht in der Öffentlichkeit, vor allem bei einem Ball, drein<< zischte sie in mein Ohr. Ein paar vereinzelte Köpfe wandten sich uns zu.
>>Mutter, Ihr tut mir weh<< flüsterte ich und spürte eine zähe Flüssigkeit meinen Rücken herunter laufen. Meine Mutter wandte sich demonstrativ ab und putzte sich ihre Hände mit einem Taschentuch ab. Ich zitterte ein wenig und versuchte etwas zu erkennen, schaffte es jedoch nicht. Es schmerzte unangenehm und ich biss mich auf die Zunge und machte mich drauf und dran, den Ballsaal zu verlassen. In meiner Wut war ich so sehr darauf fixiert, von hier weg zu kommen, dass ich nicht realisierte, wohin ich lief. Erst als ein kalter Luftzug meine nackten Schultern streifte und ich vor Schmerz und Kälte etwas zusammen zuckte, blickte ich mich um. Wo war ich? Überall waren Gänge zu sehen, ich hörte auch kein Gelächter oder Musik. Ein wenig panisch versuchte ich, zurück zu kommen, verirrte mich dadurch aber nur noch mehr. Nach einer Ewigkeit sackte ich an der kalten Wand herunter und blieb so sitzen. Um mich herum war es beinahe dunkel, das Licht, welches die wenigen Kerzen spendeten, half nicht gerade viel. Es war mucksmäuschenstill. Ich spürte, wie mir eine einzelne Träne die Wange herunter lief, wischte sie jedoch augenblicklich weg. Dieser Tag war wirklich einer der schlimmsten, die ich bis jetzt erlebt habe. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und zog die Beine etwas an. Meine Schulter schmerzte wieder etwas und ich spürte, wie noch immer ein dünner Rinnsal meinen Rücken runter lief.
Von weitem hörte ich Schritte, beachtete sie jedoch nicht. Als sie jedoch näher kamen, war ich etwas alarmiert. Was ist, wenn mich hier jemand fand? Dann hörte ich eine Stimme.
>>Bist du dir wirklich sicher, dass sie nicht nach draußen gegangen sind, um frische Luft zu schnappen?<<
Der Andere sagte nichts, dann kam ein kurzes, aber leises Lachen.
>>Auch wenn du es nicht zu gibst, machst du dir Sorgen um Oz, Gil und Alice, nicht wahr?<<
Jetzt ertönte ein verächtliches Schnauben.
Ich war so vertieft, den beiden zuzuhören, dass ich nicht merkte, wie sie immer näher kamen. Erst, als der Schein einer Kerze mir entgegenleuchtete, sprang ich auf. Ich sah die zwei jungen Männer von vorhin wieder und bekam beim Anblick des blauäugigen Jungens wieder ein komisches Gefühl im Magen. Beide blieben wie angewurzelt stehen und blickten sie an. Der aschblonde Junge wollte gerade etwas sagen, als der Schwarzhaarige ihn unterbrach.
>>Dürfte ich fragen, was so eine hübsche junge Dame wie Sie hier alleine tun?<<
Dann blickte er auf meine Schulter. Doch der andere meldete sich jetzt zu Wort, worauf mir etwas schwindelig wurde – doch es war irgendwie … ein gutes Gefühl.
>>Das ist von dieser Frau … deiner Mutter, nicht wahr?<< fragte er und zauberte ein makellos weißes Stofftaschentuch aus seinem Jackett. Stumm nickte ich. Kurz seufzte er, worauf hin ich ein wenig rot wurde, was man in dem spärlichen Licht jedoch nicht sehen konnte, und wischte das Blut weg. Ich zuckte zusammen.
>>Entschuldigung, mein Master ist oft ziemlich schroff<< sagte der Schwarzhaarige lächelnd und legte den Kopf schief.
>>Leo, du …<< Ich unterbrach ihn, auch wenn es unhöflich war.
>>Nein, nein. Es tat nur etwas weh und außerdem ist mir ein wenig kalt<< Dann blickte ich über meine Schulter.
>>Danke<< sagte ich zu dem aschblond-haarigen Jungen, der nur nickte. Als er fertig war, zog er sein Jackett aus und legte es über meine Schulter. Schön warm … dachte ich.
>>D…danke, aber das wäre nicht nötig gewesen<< flüsterte ich stotternd.
>>Keine Sorge, Eliot macht das nichts aus, stimmt’s?<<
Eliot – so hieß der … echt heiße Junge also. Er wandte den Blick ab und kratzte sich etwas an seinem Hinterkopf.
>>Leo, es nervt mich echt, wie du mich behandelst<< sagte er mit schroffem Unterton, aber sein Diner – Leo – lachte nur.
>>Wir begleiten dich wieder zurück zum Ballsaal, wenn es dir nichts ausmacht<< sagte Leo lächelnd und legte eine Hand auf meinen Rücken, dann schob er mich sachte nach vorne. Eliot folgte uns und streifte – da der Gang ein wenig zu schmal für drei Personen war – immer wieder meinen Körper. Da, wo er mich berührte, wurde alles ganz heiß.
Ich wusste nicht wieso, aber ich genoss es. Sein warmes Jackett, seinen Atem neben meinem zu hören, die kurzen Berührungen, wenn er mit dem linken Fuß – ja, ich war ziemlich aufmerksam – auftrat. Doch die Zeit verging wie im Flug und schon bald waren wir wieder im hell erleuchteten Ballsaal angekommen. Ein paar Köpfe wandten sich uns zu, aber es war mir eigentlich egal. Ich bemerkte, dass ich beobachtet wurde. Und zwar von Elliot. Als ich ihn ansah, wandte er sich ab. Bildete ich mir das nur ein oder hatten sich seine Wangen etwas rosa verfärbt? Ein kleines Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Dann sah ich auch schon meine Mutter heran stapfen. Gerade wollte sie mir eine Ohrfeige vor allen hier anwesenden geben – was ziemlich peinlich werden würde und auch sicher wehtat – als sie von einer starken Hand aufgehalten wurde. Eliot hielt meine Mutter am Unterarm sachte fest, ehe die beiden ihre Hände sinken ließen.
>>Was erlauben Sie si…<<
>>Es tut mir leid, sehr geehrte Dame, aber ich hielt es für unnötig, ihre Tochter dafür zu bestrafen, dass sie mit mir einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft getätigt hat<<
Hä? An der frischen Luft? Aber … ach ist doch egal. Er hat mich beschützt. Mich! Das Gefühl kehrte wieder zurück. Meine Mutter zog eine Augenbraue nach oben.
>>Stimmt das?<< Ich lächelte bescheiden und nickte dann. Nun lächelte sie ebenfalls.
>>Na wenn das so ist?<< meinte und wandte sich leise lachend ab. Ich warf meiner Mutter einen verdutzten Blick hinterher, dann wandte ich mich ab. Eliot wollte sich auch gerade abwenden, doch etwas hielt ihn zurück.
>>Dürfte ich noch deinen Namen erfahren?<< fragte er lächelnd. Ich nickte ein wenig schüchtern.
>>Lyana. Lyana Maestría<<
Er lächelten noch ein wenig mehr.
>>Ihr besitzt einen wunderschönen Namen<< meinte Eliot lächelnd.
>>Ich bin Eliot Nightray und das ist Leo<< sagte er und zeigte kurz auf Leo, der einen kurzen Knicks vor ihr machte. Eliot blickte sich um. Er zischte seinem Diener etwas ins Ohr,  doch ich konnte es verstehen.
>>Sie sind wieder hier<< flüsterte er und sein Blick lag auf die drei von vorhin – das Trio Oz Vessalius, Gilbert Nightray und dem Mädchen Alice. Ich sah, wie auf Eliots Gesicht sich ein wenig die Anspannung löste. Ich riss einen Moment die Augen auf. So sah er noch besser aus als vorhin!
Die Musik wurde etwas lauter und schneller und viele Leute traten in die Mitte des Saales und begannen zu tanzen. Ich wurde einen Moment lang von der Eleganz dieser Menschen mitgerissen, dann hörte ich Leos stimme.
>>Na los!<< flüsterte er leise und wandte sich dann lächelnd ab. Eliot kratzte sich wieder an seinem Hinterkopf. Was hat er vor? schoss mir durch den Kopf. Dann zuckte ich ein wenig zurück. Er ging vor mir auf die Knie und senkte den Blick.
>>Würden Sie mir die Ehre erweisen und mit mir tanzen?<< fragte er und richtete sich wieder auf. Schüchtern nickte ich und er lächelte mich aufmunternd an. Dann hielt er mir seine Hand hin und ich ergriff sie zögernd. Das Gefühl in meinem Magen wurde größer und ich spürte – trotz der Handschuhe, die wir beide trugen – seine Wärme in den Händen. Er legte seine Hände auf meinen Rücken und zog mich ein wenig zu sich. Ich legte meine auf seine Schultern und so begannen wir zu tanzen. Zuerst ein Lied, dann zwei, dann fünf, bis in die späte Nacht hinein. Wir erzählten uns nicht viel, aber wenn, dann war es meist etwas komisches und ich musste etwas lachen, woraufhin er das Gesicht verzog. Es sah so aus, als besäße er ein ziemliches Ego, aber genau das war ja das lustige.
 
Als wir am Abend nach Hause fuhren und ich in meinem Bett lag, dachte ich ein wenig nach. Kurz, bevor ich einschlief, kam ich zu einem Schluss.
Ich habe mich in Eliot verliebt.





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Part 2 kommt noch ^^
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Schattenhauch
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BeitragThema: Re: Pandora Hearts {Love} Story   Pandora Hearts {Love} Story EmptyMi Nov 06, 2013 5:27 pm

Also ich finde das echt schön geschrieben, mit guten Details. Würde wirklich gern wissen wie es weitergeht (;
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