Gast Gast
| Thema: Sonne und doch Schatten(1.Kapitel erhältlich!!!) So Aug 05, 2012 11:51 pm | |
| Hey! Also, ich habe mir mal gedacht, da ich so ne Idee für ne Geschichte hatte. Die mal hierreinzustellen. Ich mache erstmal nur den Klappentext hier rein. Wenn er euch gefällt dann kommt auch schon der Prolog. Und dann geht das so weiter! Ich hoffe ihr schaut mal rein und lest es durch ;D Klappentext! (1)- Spoiler:
Yeoboseyo! Nae ileum-eun Ren Taeyang. Das bedeutet: Hey! Ich heiße Ren Taeyang. Mein Nachname bedeutet übrigends 'Sonne'. Mein Bruder ist einer sehr berühmten Boygroup und oft on Tour. Doch trotzdem hält er mir, seinem 'grauen Mäusschen' immer den Rücken aufrecht. Er ist der beste große Bruder den man sich nur wünschen kann! Doch dann stirbt er. Mein Leben geht einfach nur den Bach runter! Zuerst starb meine Mami, dann erlitt ich ein Art Traum von meinem Pa, kurz danach stirbt mein Bruder! Schon bekam ich jemanden neues der mir beistand, doch als mich auch er verlies war ich nur noch so gut wie Tod! Doch ich erwartete Unterstützung! Und sie kam, sie ist wunderschön. Super nett. Mega lustig. Und versteht mich. Doch es gibt da einen RIESEN Hacken! Sie ist Deutsche! Klappentext! (2)- Spoiler:
Yeoboseyo! Nae ileum-eun Ren Taeyang. Und damit Willkommen in Korea! Wie wäre es für dich wenn du deine Mutter nie gekannt hättest? Wie wäre es für dich wenn dein Bruder dir stets zur Seite stand und plötzlich stirbt? Wie wäre es für dich wenn du einen Kinderschänder als Vater hättest? Wie wäre es für dich wenn die einzige Person der du Vertraust, die dich versteht und gern hat plötzlich nicht mehr da ist? Wie wäre es für dich wenn dein einziges Familienmitglied was du noch hast für Tod erklärt ist? Wie wäre es für dich wenn während all dessen auch noch ein kleiner Krieg ausbricht? Und wie wäre es für dich wenn du dich bei all dem durcheinander auch noch in eine Deutsche verlieben würdest? Ich weiß nicht wie es für dich wäre, aber ich kann dir sagen wie es für mich war.
So auf Hinweis einer Leserin(Eichenherz) die mir gesagt hat die Geschichte ganz okay ist, stelle ich einfach mal den Prolog rein. Hier ist er.Prolog
- Spoiler:
„Ich werde jetzt einschlafen.“, sagte Kaito mit sanfter Stimme. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Wirst du wieder erwachen?“, fragte ich mit einem Zittern in der Stimme. Der vor mir auf dem Bett liegende hob seine Hand, streichelte meine Wange und ließ seine Hand dann wieder in meine gleiten. „Nein. Ich werde sterben. Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Akio wird sich um dich kümmern.“, er machte eine kleine Pause und sprach dann weiter, „Du wirst niemals allein sein, wie ich es dir versprochen habe.“ Dann schloss er die Augen und schlief ein. Ich nahm sein Handgelenk und suchte nach seinem Puls. Die ganze Zeit spürte ich seinen sanften Herzschlag an meinen Fingerspitzen. Doch langsam wurde er schwächer und schwächer. Auch sein Atem, den ich ständig kontrollierte, wurde flacher und ungleichmäßiger. Bis, ja bis, nach einer Weile nix mehr von alle dem da war. Trotz des Wissens über den Tod Kaitos wartete ich, dass sein Herz wieder anfing zu schlagen, dass er wieder atmete, seine Augen aufschlug und aufsprang. Mich ansah und lachte, und sagte "Was machst du denn für ein Gesicht?! Es ist eine herrliche Sommernacht, komm lass uns an den See im Park gehen! Wer als letzter da ist, muss morgen wischen!" Und so wartete ich, wollte es nicht wahr haben, dass mein geliebter Bruder tot sei.
Erst in den frühen Morgenstunden bemerkte ich, dass mir schon seit langer Zeit die Tränen über die Wangen liefen und herabtropften. Nun entdrang mir auch ein leiser Schluchzer. Fest umklammerte meine Hand die Kaitos. „Du darfst nicht tot sein. Ich…ich…ich brauche dich doch. Lass mich nicht allein!“, schluchzte ich. Mein Weinen wurde lauter. Ich hörte wie Türen geöffnet wurden und dann bemerkte ich auch dass die Tür zu diesem Zimmer aufschwang. Akio trat ein. Er war in Windeseile neben mir und legte seinen Arm tröstend um meine Schultern. Doch dies half nix, die Tränen liefen mir wie Wasserfälle aus den Augen. Die Erkenntnis – oder eher die Akzeptierung der Tatsache – dass Kaito tot war, nagte an mir. Akio zog mich an sich und ich lehnte das volle Gewicht meines Oberkörpers an ihn. Es war gut dass er hier war, mein Bruder hatte Recht, ich würde niemals allein sein. Nie mehr.
Brief 1: Warum ausgerechnet ich?!
- Spoiler:
Ich lief einfach über die rote Ampel. Das Hupen der Autofahrer und deren wütendes schimpfen interessierte mich nicht. Ich war sowieso schon viel zu spät dran. Mein Wecker hatte nicht geklingelt und so hatte ich verschlafen. Nun hechtete ich wie ein Wildgewordener zur Schule. Ich zischte ins Schulgebäude, ohne viel Aufsehen zu erregen schlüpfte ich zwei Minuten zu spät ins Klassenzimmer. Schnell legte ich die Materialien auf mein Pult und setzte mich. Im selben Moment öffnete sich die Tür erneut und unsere Lehrerin, Luia Lee, betrat mit zwei weiteren Schülern den Raum. Sie lächelte freundlich, doch das lächeln schwand als sie hörte wie laut die anderen mal wieder waren. „Hyusig!!“, rief sie laut. Sofort verstummten alle und setzten sich. „Wir haben zwei neue Schülerinnen, für ein Jahr. Wie ihr wisst hat unsere Schule einen Schüleraustausch mit einer Schule aus Deutschland gemacht. Zwei unserer Schüler, aus dieser Klasse, sind in Deutschland. Da haben wir nun die beiden Neuen. Benehmt euch gut ihnen gegenüber! Ich erwarte, dass ihr ihnen helft. Sie stellen sich euch nun vor.“, erzählte uns Miss Lee. Sie sah zu einem der Mädchen. Diese zwirbelte, scheinbar nervös, ihre rotbraunen bis zum Ende der Schulterblätter gehenden Haare. Dabei lächelte sie schüchtern. Dann begann sie in Koreanisch – was, um ehrlich zu sein, einen starken deutschen Akzent hatte – zu sprechen: „Ich bin Jennifer. Jennifer Lies. Aber ihr könnt mich ruhig Jenny nennen. Ich habe zwei Hunde, die heißen Fiffie und Lilli. Hat jemand noch Fragen?“ Die Deutsche lächelte freundlich, aber immer noch schüchtern. Ein Junge vor mir meldete sich. „Wie alt bist du? Aus welcher Stadt kommst du? Bist du auch auf eine Privatschule gegangen?“, fragte Zuma, so hieß der Junge, unbesonnen. Jennifer sah ihn an und antwortete höflich: „Ähm…ich bin 14. Ich komme aus Celle und ich bin nicht auf eine Privatschule sondern auf ein öffentliches Gymnasium gegangen.“ Zuma nickte nur. Sofort schoss der Arm eines Mädchens, Dai, in die Höhe. „Darf ich fragen was für Rassen Fiffie und Lilli sind? Ich liebe Hunde, weißt du.“ „Fiffie ist ein Golden Retriever und Lilli ist ein Deutscher Schäferhund.“, meinte die 14-jährige. Nun hatte Miss Lee eine Frage. „Ich erlaube mir mal zu fragen warum du denn an dem Austausch teilgenommen hast. Also warum Du dich dafür interessiert hast.“ Die Deutsche lächelte nur und sagte: „Ähm…ja. Ich komme eigentlich relativ viel rum in der Weltgeschichte. Aber ich war noch nicht in Korea.“ Die Lehrerin musste ebenfalls leicht lächeln. „Und warum wolltest du ausgerechnet bei einem Schüleraustausch hierher? Ich meine in den Ferien ist es da für Schüler nicht im Allgemeinen schöner in ein anderes Land zu reisen.“ Nun musste die Schülerin etwas irritiert zwinkern. „Ähm…also. Ich mag Schüleraustausche, aber ich hatte nicht immer Zeit dafür, wenn ich bei einem teilnehmen wollte, bis jetzt zumindest.“ Alle mussten lachen und hielten sich höflich die Hand vor den Mund. Auch ich. „Danke Jennifer Lies. Nun, Du kannst dich schon einmal dort vorn neben Ren“ Miss Lee deutete auf mich, oder eher auf den freien Platz neben mir, „setzen.“ Nun wandte sich unsere Lehrerin an das zweite Mädchen, eine Blondine mit blauen Augen und super Minikleid. Schrecklich! „Jetzt stell dich mal vor.“, forderte sie das Mädel auf. Dies nickte nur knapp und lächelte herablassend. „Ich heiße Sanja-Kathrin Nightqueen und bin 15 Jahre alt. Ich habe ein Meerschweinchen namens Cäcilia. Meine Eltern sind stinkreich, ist ja nicht zu übersehen.“, sie deutete auf ihr schwarzes super Minikleid, „Ich gehe auf die gleiche Schule wie Jennifer-Luisa-Katharina-Maria, bin aber natürlich wesentlich besser, beliebter und besser aussehender als sie.“ Ich schielte unauffällig zu meiner neuen Nachbarin hinüber und bemerkte, dass sie genervt die Augen verdrehte und leise seufze. „Mein Porsche steht daheim schon in der Garage. Ich bin derzeit Single, nur für den Fall das jemand interessiert ist.“, während sie das sagte zwinkerte sie Akio kokett zu, „Noch Fragen?“ Alle schwiegen, bis sich Dai schließlich meldete. „Dürfte ich fragen warum du meinen Freund gerade so kokett zugezwinkert hast?“, fragte sie mit heuchelnder Freundlichkeit. Sanja lächelte scheinbar entsetzt zurück. „Hab ich doch gar nicht.“, log sie. Akio neben mir musste schmunzeln, darüber wie schnell Dai eifersüchtig wurde. Seine Freundin feuerte ihn dafür mit einem vernichtenden Blick ab, dann sagte sie an die Deutsche gewandt: „Doch, hast du. Ich habe es schließlich gesehen. Und Akio kann es bezeugen. Nicht wahr Süßer?“ Sie schaute mit einem Blick der sagte "Mann will es ja nur noch mal deutlich machen dass du mir gehörst." Zu ihm. Meinem Kumpel blieb also nix anderes übrig als zu nicken. So nickte er. Dai lächelte triumphierend. „Danke, Sanja. Du kannst dich dort“, Miss Lee deutete auf den freien Platz neben Akio, „setzten. Akio wird dir helfen im Unterricht.“ Sanja setzte sich. Akio warf mir einen Blick zu der so was wie Warum muss die ausgerechnet neben mir sitzen?! Dai wird doch sofort wieder eifersüchtig! sagte. Ich gab ihm in Gedanken Recht. Doch gerade als er mich antippte um mir etwas zu sagen begann unsere Lehrerin auch schon wieder zu reden. „Wir beginnen nun mit dem Unterricht. Schlagt eure Bücher auf Seite einhundertdreißig auf und bearbeitet Aufgabe eins bis sieben. Dafür habt ihr dreißig Minuten Zeit.“ Sofort schlug ich mein Buch und Heft auf und begann zu arbeiten. Meine Nachbarin meldete sich, irgendwie auf eine komische Art und Weise. Wenn sie ihre Hand hob waren ihre Finger, bis auf der Zeigefinger, wie zur Faust geschlossen. „Ja, Jennifer. Was hast du?“, fragte Miss Lee. Jennifer antwortete: „Ähm, entschuldigen Sie, aber Sanja und ich haben noch keine Bücher.“ Die Lehrerin lächelte. „Natürlich, daran habe ich nicht gedacht. Entschuldigt. Akio, Ren geht mit ihnen bitte die Bücher und Schuluniformen holen. Ihr wisst ja wohin ihr müsst.“ Akio verdrehte genervt die Augen. Doch dann standen wir auf und gingen die Bücher holen. Die beiden Mädchen folgten uns schweigend. Ich hatte die ganze Zeit meinen Kopf gesenkt und schaute zu Boden. In Gedanken hörte ich die Lästereien der anderen Schüler in der Pause. „Hey schau mal da kommt wieder das Mädchen!“ „Hey du, du siehst aus wie ‘ne Schwulete!“ „Mädchen!“ „Mädchen!“ „Du ziehst dich voll schwul an!“ „Du bist ‘ne Schande!“ „Hau ab!“ „Wir wollen dich hier nicht haben!“ Mein Kopf schwirrte von diesen ganzen Sätzen. Erst als wir im Sekretariat ankamen wurde ich wieder in die Realität zurückgeholt. „Die beiden Damen haben ihre Bücher und Uniformen noch nicht.“, sagte Akio knapp. Die dunkelhaarige Sekretärin nickte nur und holte zwei Stapel Bücher aus einem anderen Raum. Dann fragte sie welche Größe die beiden denn hätte. Kurz darauf bekamen sie dann die schlichten schwarzen Jacken mit unserem Schulwappen darauf. Aus mehr bestand unsere Uniform nicht. Akio und ich nahmen ohne ein Wort die Bücher und gingen wieder zu unserem Klassenraum. Die beiden Deutschen folgten uns. Ungeschickt klopfte Akio an und wir betraten das Klassenzimmer. Der Rest der Mathestunde verlief still, bis die Lehrerin mich aufrief. Nervös schaute in mein Heft. Meine Beine begannen zu zittern. „A-also i-ich ha-habe die-die…“, stotterte ich, doch Akio unterbrach mich damit das er sanft seine Hand auf mein Bein legte und mir beruhigende Worte zuflüsterte. So ging es besser. Ich ratterte die Lösung blitzschnell runter und sah Akio dankend an. Dieser lächelte nur, als sei so etwas selbstverständlich. Es klingelte doch alle, außer Sanja, blieben sitzen und lauschten immer noch konzentriert. „Hausaufgabe ist auf Seite einhundertdreiunddreißig Aufgabe Drei bis Vier. Dann noch ein Arbeitsblatt und ihr beendet das was ihr hier nicht geschafft habt. Jetzt könnt ihr gehen.“ Nachdem ich das alles in mein Notitzheft eingetragen hatte, stand ich auf und verschwand mit meiner Tasche über der Schulter in der Pause. An meinem Spint legte ich die Sachen hinein und nahm mein Sportzeug heraus. Als ich mich auf den Weg nach draußen zum Sportplatz machte bekam ich schon wieder die Hänseleien der anderen zu hören. „Hey schau mal da kommt wieder das Mädchen!“ „Mädchen!“ „Du ziehst dich voll schwul an!“ „Du bist ‘ne Schande!“ „Haus ab!“ „Hey du, du siehst aus wie ‘ne Schwulete!“ „Wir wollen dich hier nicht haben!“ „Mädchen!“ Mit gesenktem Kopf ging ich über die Straße und bog zum Sportplatz ein. Es war einfach grässlich ohne Kaito! Mein Pony hang mir im Gesicht und meine Hände steckten tief in meinen Hosentaschen. Auf dem Platz verschwand ich sofort in der Umkleide und zog mich um. Umständlich band ich meine Haare noch einmal neu zu einem Dutt zusammen. Die Pause war noch nicht einmal am hinteren Ende als ich schon fertig aus der Kabine marschierte und mich auf eine Bank in den Schatten setzte. Dort wartete ich bis Mrs. Gyu auftauchte. „Yeoboseyo Ren.”, begrüßte sie mich freundlich. Ich nickte und tat es ihr gleich: „Yeoboseyo Mrs Gyu.“ Sie setzte sich neben mich. „Was ist denn mit dir? Du siehst schon seit einiger Zeit so getrübt aus.“, fragte die schon ältere Lehrerin. Ich sah zu ihr auf, Mrs Gyu war voll in Ordnung. Sie war schon seit vier Jahren unsere Klassenlehrerin. „Es ist nichts, Mrs Gyu. Ich bin nur ein wenig…“, plötzlich sah ich die anderen kommen und begann wieder zu stottern, „e-e-ein wenig äh ähm mü-müde. S-sonst i-ist alles in Ordnung.“ Blitzschnell sprang ich auf und verschwand mit meinen Sachen in Richtung Akio und Dai. Das Mädchen lächelte mich fröhlich an. Schüchtern lächelte ich zurück. Mein Freund begrüßte mich und boxte mich gegen den Oberarm, ich boxte schmunzelnd zurück. „Seit ihr alle fertig?! Dann aufstellen! Wie gehabt in schönen Linien!“, rief unsere Lehrerin laut über den Platz. Sofort eilten wir zu den anderen und stellten uns auf. Ich stand, wie immer, in der Vorletzten Reihe. Mrs Gyu wollte nicht das ich ganz hinten stand, so hatten wir einen Kompromiss geschlossen, da ich auch nicht vorne stehen wollte. „Wir beginnen unser neues Thema: Leichtathletik! Wir beginnen das Aufwärmprogramm! Alle laufen Zweihundertmeter! Los!“, kommandierte sie. Ich fühlte mich gerade irgendwie wie ein Soldat. Doch logischerweise tat ich was sie verlangte und lief los. Ich war, zu meinem Glück, verdammt sportlich! Mein Bruder hatte mit mir so oft trainiert das ich inzwischen nicht mehr ganz so knochig wirkte wie normalerweise. Nach der locker gejoggten Stadionrunde stellten wir uns im Kreis auf, zum Dehnen. Ich schwitze kein bisschen, obwohl die Sonne auf uns herabknallte. Das lag wohl an meinem "Top", es war weiß und hatte hinten am Rücken mehrere Schlitze. Und es saß so locker das die leichte Brise mühelos hindurchpusten konnte. Was ein angenehmes Klima erzeugte. „Alle zum Aufstellen! Wir beginnen das Ausdauertraining! Jeder muss mindestens 15 Minuten laufen! Wer noch kann läuft mehr, es kommt auf die dabei geschaffte Rundenzahl an! Los!“ In einem normalen Tempo lief ich neben Akio. Dieser grinste mich an: „Na, wird dir nich langsam warm? Oh und, ich geh nach der Schule mit Dai noch ein Eis essen, kommst du mit? Sie hat die Neue, ähm Jennifer, eingeladen.“ Ich sah zu ihm und nickte nur, wieso nicht? Dann lief ich etwas schneller. Plötzlich war ich, ohne es zu wollen, auf selber Höhe wie Jennifer. Sie lief locker – aber schwitzend – neben mir her. „Okay! Die Viertelstunde ist um! Wer nicht mehr kann hört auf! Die anderen bekommen jetzt im fünf Minuten Takt Bescheid wie lange sie gelaufen sind! Ihr könnt immer nach weiteren fünf Minuten aufhören!“ Fast alle hörten auf zu laufen und gingen etwas trinken. Nur Akio, Jennifer, Dai, Moung und ich blieben auf der Strecke. Doch nach weiteren fünf Minuten stieg Dai aus. Dann Moung. Immer noch in einem relativ schnellen Tempo lief ich meine Runden. Immer dir Stimme meines Bruders in meinem Ohr. „Desto mehr du dich selbst magst, desto mehr werden andere dich mögen. Du schaffst das! Du wirst irgendwann stark genug sein, meinen Platz einzunehmen. Bald wirst du an meiner Stelle singen, tanzen und um die Welt reisen!“ Ich glaubte nur an einen Teil dieser Worte. Nicht an alles, aber das irrelevant. Nach weiteren fünf Minuten ging auch Akio. Nun waren nur noch Jennifer und ich auf der Bahn. Doch ich war schneller als sie. Als dann auch Jennifer als nächstes aufgab pfiff Mrs Gyu. Als ich keuchend bei meiner Tasche ankam und etwas trank fragte sie laut – vor der ganzen Klasse: „Ren, wie lange hättest du noch durchgehalten?“ Ich schluckte. „U-Ungefähr noch“, ich nahm noch einen Schluck Wasser, „z-zehn Minuten, Mrs Gyu.“ Sie lächelte. Dann lobte sie alle und wir waren erlöst. Wie gewohnt war ich der erste der die Umkleide fertig verlies und zur Schule ging. Nicht ganz. Im selben Moment wo ich die Tür öffnete und ging sah ich Jennifer die sich ebenfalls auf den Weg zur Schule machte. Doch wie immer hielt ich mich von allen fern. Sie sah ab und zu, zu mir herüber. Doch ich mied ihren Blick. Mir stand nur noch Koreanisch und Physik bevor. Beide Fächer meisterte ich auf meine Art und Weise. Eigentlich ganz gut. Als es wieder schrillte – diesmal war endlich das Ende der Schule erreicht – waren alle im Nuh draußen und liefen kichernd und witzelnd nachhause. Doch ich wartete auf Akio, Dai und die Deutsche.
Zuletzt von Baekho am Mi Aug 08, 2012 1:05 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
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