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 Eine kleine Story

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Mondschimmer
Warrior Katze
Mondschimmer


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Eine kleine Story Empty
BeitragThema: Eine kleine Story   Eine kleine Story EmptySo Mai 05, 2013 6:04 pm

Hi, eine Freundin und ich hatten mal Lust eine Geschichte zu schrieben. Wir hoffen sie gefällt euch:


Du schwebst in den Himmel und triffst...

Ich gucke aus dem Fenster. Es ist Abend und die Sterne funkeln geheimnisvoll. Es ist wie gestern, in meinem Traum. Nur eins ist anders. Ich habe Schmerzen. Schmerzen im Rücken. Es tut höllisch weh, wie eine Verbrennung. Ich würde gerne schreien, doch ich kann nicht. Ich würde meinen kleinen Bruder Daniel wecken. Und das möchte ich nicht. Vielleicht sollte ich mich erst einmal vorstellen. Mein Name ist Lucinda, meistens werde ich Luce genannt. Ich habe rabenschwarzes Haar das mir bis zur Hüfte und einen hellbraunen Teint. Meinen Augen sind von einem smaragdgrün. Ich bin dreizehn Jahre alt und wohne in einem Kaff. Hier verändert sich nichts. Tag ein, Tag aus immer dasselbe. Es ist echt mega langweilig hier! Meine Familie lebt hier schon seit Generationen. Ich weis nicht wie sie es hier alle aushalten. Meine Mom ist hier her gezogen und das war vor zehn Jahren. Heute tratschen immer noch alle darüber, weil nichts besseres hier passiert. Mein Dad lebt hier schon die ganze Zeit, so wie alle unsere Vorfahren seit Urururur-Großmutter Lucinda und Urururur-Großvater Ethan. Ich wurde nach meiner Urururur-Großmutter benannt. Und dann ist da ja noch Daniel, der nach unserem Großonkel benannt wurde. Hier wiederholt sich alles. Sogar die Namen. Na ja, zurück zum jetzigen Zeitpunkt. Der Schmerz in meinem Rücken echt grausam, es fühlt sich an als würde irgendwas aus mir heraus wachsen. Plötzlich höre ich das Geräusch von zerreißendem Stoffes. Der Schmerz ist urplötzlich verschwunden. Verwundert schaue ich nach hinten. Da waren sie. Die Flügel aus meinem Traum. Sie sind hauchzart und schimmern smaragdgrün. Die Flügel sind groß und sehen aus wie Engelsflügel. Der Rand der Flügel ist aus einem hübschen Goldton und innen sind verschiedene Grüntöne. Besonders das smaragdgrün sticht heraus. Sie sind wunderschön. Ein lauter Seufzer entfährt mir. Wie schön es wäre wenn sie echt wären. Doch leider sind sie es nicht. Leider ist das alles nur ein Traum. Ich kneife mir in den Arm. Und ich spüre den Schmerz wieder. Doch kein Traum. Glücklich fange ich an zu lachen und drehe mich im Kreis. Das Daniel schläft habe ich längst vergessen. Ich schaue an mir herunter und sehe, das ich ein Kleid trage. Ein smaragdgrünes Kleid mit goldenen Rändern. Mein Schlafanzug hat sich in ein wunderschönes Kleid verwandelt! Ich hohle tief Luft. Das muss ein Traum sein! Das kann nur ein Traum sein. Und trotzdem öffne ich das Fenster. Ich versuche mit den Flügel zu flattern und tatsächlich! Ich schaffe es. Langsam hebe ich hab und drehe ein paar Runden in meinem Zimmer. Dann fliege ich aus dem Fenster. „Ich will zu den Sternen“, flüstere ich. Ich flattere schneller mit den Flügel und schneller! Immer schneller. Ich fliege den Sternen entgegen immer höher. Weg von meinem Haus, weg von dem Kaff. Ich schließe die Augen und spüre wie der Wind mit meinen Haaren spielt. Und prompt fliege ich in einen Vogel. Der Vogel stößt einen empörten Schrei aus und sieht mich vorwurfsvoll an. „Entschuldige!“, rufe ich ihm nach, doch er flattert schon davon. Ich zucke mit den Schultern und fliege weiter. Plötzlich saust etwas an mir vorbei. „Hahaha“, lacht das etwas. Erbost funkele ich die Luft vor mir an. „Wer bist du? Zeige dich du Feigling!“ Da ist es schon wieder. Eine schemenhafte Gestalt fliegt an mir vorbei. Ich höre noch ein Rauschen. Es ist hinter mir. Blitzschnell drehe ich mich um. Vor mir steht ein etwa vierzehn Jahre altes Mädchen. Ihre goldblonden Haare gehen ihr bis zur Schulter und ihre braunen Augen funkeln schelmisch. Sie hat große, geschwungene Flügel die schneeweiß sind. „Hallo Neue! Mein Name ist Tanja. Wie lange bist du schon eine Flügel?“ Entgeistert schaue ich sie an. Ich muss ziemlich dämlich aussehen, denn sie grinst noch mehr. Sie verdreht die Augen und lacht. Es ist ein umwerfendes Lachen. „Anscheinend noch nicht so lange. Flügel sind Leute wie wir. Die, denen eines Abends Flügel wachsen. Die nur in der Nacht fliegen können. Denen jede Nacht Flügel wachsen. Leute wie wir, Dummerchen. Das ist wohl heute deine erste Wandlung“, erklärt sie in einem Ton, als ob sie mit einer dreijährigen reden würde. „Mein Name ist Luce. Du hast Recht, das ist heute meine erste 'Wandlung'“, sagte ich so selbstsicher wie möglich. Tanja nickt und nimmt mich bei der Hand. Blitzschnell flattert sie los und zieht mich mit. Ich sehe alles nur verschwommen und plötzlich halten wir an. Wir halten vor vier anderen 'Flügel', wie Tanja sie nennt. Es sind drei Jungen und ein Mädchen. Sie alle schauen mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Wen hast du da schon wieder angeschleppt Tanja?“, fragt der größte der drei Jungen, ein rothaariger Flügel mit einem schwarzen Paar Flügel. „Trevor, das ist Luce. Sie ist heute zum ersten Mal gewandelt worden“, dann wendet sie sich an mich, „ Luce, das Mädchen ist Mandy,“ Tanja zeigt auf das Mädchen, das ebenfalls blond war und blaue Flügel mit einer aufwenigen goldenen Verzierung hatte, „ der rothaarige Junge ist Trevor, der daneben ist Lukas“ Tanja zeigt auf einen braunhaarigen Jungen mit feuerroten Flügeln, „ und der da heißt Chris.“ Tanja zeigt auf einen kleinen, braunhaarigen Jungen mit hellgelben Flügeln, der mir unsicher zunickt. Trevor flattert ein wenig zu Tanja. „Du trägst die Verantwortung für sie! Wenn sie sich entdecken lässt erklärst du das den Engeln!“, zischt er sie wütend an, dann sieht er in eine unbestimmte Richtung. Ich schaue auch dorthin. Die Sonne geht auf. „Wir sollten langsam gehen“, sagt Trevor, „ morgen wieder hier!“ Dann fliegt er davon. Chris und Lukas nicken uns zu, dann fliegen auch sie davon. Mandy kommt auf uns zu. „Hallo Luce. Nimm es Trevor nicht übel, das er so sauer ist. Wir haben gerade erst Lilian an die Engel verloren. Ich freue mich jedenfalls das du da bist“, sagte sie und umarmt mich und Tanja. Dann fliegt sie Trevor hinterher. Ich schaue Tanja fragend an. Sie schüttelt den Kopf und nimmt wieder meinen Arm. Und schon sausen wir wieder durch die Luft. Diesmal halten wir direkt vor meinem Haus an. „Tanja, wer ist Lilian? Wer sind die Engel? Woher weißt du wo ich wohne?“, sprudelt es aus mir heraus. Tanja holt tief Luft. „Lilian war die feste Freundin von Trevor. Eines Nachts haben ein paar Normale Lilian dabei erwischt wie sie sich gewandelt hat. Die Normalen und Lilian wurden von den Engeln in ein geheimes Land gebracht. Die Engel sind Engel, so wie sie sich jeder vorstellt. Sie sorgen für Ordnung. Ich weis das du hier wohnst, weil ich auch in dem Kaff wohne. Ich hab dich ein paar mal in der Schule gesehen. Triff mich morgen am Schultor! Ich muss jetzt los. Bis dann!“ Und schon saust sie davon. Ich verdrehe die Augen und fliege durch mein Fenster in mein Zimmer. Ich schließe das Fenster. Ein Sonnenstrahl berührt meine Hand und ich spüre den vertrauten Schmerz im Rücken. Ich schaue nach hinten. Die Flügel sind nicht mehr da. Und mein Kleid auch nicht. Ich trage meinen Schlafanzug. Langsam gehe ich zu meinem Bett und lege mich hinein. Ich schließe die Augen, aber eigentlich bin ich nicht müde.
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