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Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit So Jun 26, 2011 8:47 pm
Omg das ist toll O__O
Es wird spannnend!
Schneel weiterschreiben!
LG
Gast Gast
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Mo Jun 27, 2011 7:53 am
Ich habe es gestern abend gelesen Prolog bis ende des 5. Kapitels. Deine Geschichte ist soo der Hammer. Ich frage mich warum ist Nebelherz so merkwürdig, wieso ist der Geruch von Rosenschweif an Nebelhaar? Wieso war anscheinend Rosenschweif bei Kieselauge und Nebelhaar? ich bin schon so gespannt wie die Geschichte weiter geht. *Mach große Augen*
Gast Gast
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Mo Jun 27, 2011 10:28 am
wow das ist echt fantastisch du bist echt ein suuuuuuuper schreiber also ich würde das nie schaffen xD :D die geschichte ist echt super spannend freu mich schon auf das nächste kapitel :)
Gast Gast
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Mo Jun 27, 2011 12:40 pm
Kapitel 6
>>Was hat es bloß damit auf sich?<<, mutete sie sich seltsam an und blickte hinunter zu den Kräutern, die Nebelhaar erbarmungslos in Sturmruhe's Richtung hinfeuerte. Während sie argwöhnisch die Kräuermixturen betrachtete, versuchte sie sich auszumalen, wo sich doch Rosenschweif aufhalten würde. Wenn sie so spurlos verschwunden war, wieso klebte dann an Nebelhaar und Kieselauge ihr Geruch? Ihr war schon bewusst, dass vor allem Kieselauge viel in Roseschweif's Nähe war und der Geruch nicht so schnell verflog, aber so intensiv wie er an den beiden klebte, mussten sie sich in den letzten Stunden gesehen haben. Aber was für ein Verhältnis hatte Rosenschweif zu den beiden, dass sie sich nachts heimlich davonschlich und sich mit ihrem Mentor und dem zweiten Anführer des Sturmclans traf? Barg sie ein Geheimnis, welches sie ihrer besten Freundin nicht verraten wollte? Nein, dass würde sie niemals tun... mir etwas geheim halten. Sturmruhe trennte sich von ihren Gedanken und erhob ihre linke, mit vertrocknetem Schlamm überzogene Tatze und wühlte in den Mixturen herum. Sie hatte es noch nie wirklich nötig, solche Medizin zu sich zu nehmen und wenn sie es sich genau überlegte, war Sturmruhe schließlich nicht krank, also unterließ sie es, die Kräuter einzunehmen und schloss ihre Augen für eine Weile, konnte aus Besorgnis dessen ungeachtet nicht einschlafen.
Das Plätschern auf dem Bau wurde unbeugsam rasanter und hochgradiger. Die dunkle Katze blickte nach oben. Es schien ihr so, als ob sich der Regen immer weiter nach unten bohren würde. Das Wasser war schon in die matschige Erde eingesickert und tropfte wieder über Sturmruhe hinunter. Sie wendete sich und betrachtete das immer stärker werdende Unwetter, bis ihre Auffassung von einem grellen, plötzlich erscheinendem Licht unterbrochen wurde. Ein ohrenbetäubender Knall wütete in den Ohren der kleinen Katze, die sich nun jämmerlich am Boden kauerte, so, wie sie es auch in Kieselauge's Bau getan hat. Kieselauge, was für ein Spiel spielte er? Hatte er eine andere Seite hinter dem strengen Mentor, die Sturmruhe nicht bewusst war? Ein weiteres blendendes Leuchten machte sich am Himmel bemerkbar, und obwohl Sturmruhe ihre Augen geschlossen hielt, konnte sie deutlich wahrnehmen, dass es sich um einen Blitz gehandelt hatte. Sie öffnete ungewollt sie Augen, blickte hinaus in das dunkle Lager, welches beinahe schon überflutete. Es war leer. Kein Anzeichen einer lebenden Katze machte sich bemerkbar, kein Hinweis auf Gerüche von Katzen, es war, als wäre der gesamte Clan ausgestorben. In den schon tief gebuddelten Löchern schwamm das Wasser schon über, und aus der Ferne waren keinerlei Bäume mehr zu verzeichnen. Ihr Blick wandte sich wieder geradeaus. Eine große, schwärzliche Gestalt machte sich aus der Ferne bemerkbar. Mit jedem Fuß, den die Kreatur in Sturmruhe's Richtung machte wurde sie größer, und größer, bis sie letztlich so pompös war, dass Sturmruhe hochblicken musste, um die Augen der Katze ausfindig machen zu können. Der Wind wehte die Haare des Tieres, und die dunklen Farben des Horizontes verschmelzten mit den der hochaufgeschossenen Katze. Das Wesen fauchte zornig, fletschte die Zähne und Sturmruhe wusste, dass nur eine Katze so hasserfüllt dreinschauen konnte - Nebelhaar. Er erhob seine gigantische Pranke, holte aus und schleuderte seine mickrige Gegenüber in die Ferne, doch sie spürte keinen Schmerz, sie hustete ununterbrochen, inzwischen die unbewusst in Ohmacht fiel.
Sturmruhe öffnete ihre kleinen Augen rapide, sprang auf und hustete schmerzvoll. Als sie auf sich hinunterschaute, bemerkte sie, dass der gesamte Erdboden ihres Baues mit Schlamm und Wasser überdeckt war und die Kräutermixturen sich schon längst verteilt hatten. Erst nach einigen Sekunde war ihr klar, dass sie trotz ihres Widerwillens, einschlafen zu wollen, eingenickt ist und dem Sturzbächen von Wasser hilflos ausgeliefert. Allein die Angst vor Nebelhaar hatte sie dazu gebracht, ihrem Traum zu entfliehen. Ihre vier Pfoten standen schon längst unter dem Wasser. Es machte sie äußerst unsicher, als sie darüber nachdachte und ihr bewusst wurde, dass sie wenige Sekunden später schon hätte tot sein können. Um sich nochmals zu vergewissern, dass dies nur ein Traum gewesen sei, blickte sie hinaus aus ihrem Bau - kein Anzeichen von Nebelhaar. Aber was sollte dieser Traum bedeuten? Ein Zeichen? Sturmruhe schüttelte den Kopf und versuchte aus ihrem Bau zu gelangen. Der Weg von außerhalb zum Inneren des Baues war glitschig und feucht, weshalb die Katze es versuchte, mit einem Satz nach oben zu gelangen, sie hatte es gemeistert. Panisch schaute sich die verdreckte Katze um. Der Himmel war dunkler wie zuvor und der Regen wollte in keinster Weise nachlassen. Das Lager drohte zu überfluten, und wenn nun niemand handelte, würden die jungen Katzen ertrinken. Kurz bevor sie in Richtung des Anführerbaus sprinten wollte, sprang Böenstern wie aus dem Nichts aus einem Gebüsch, gefolgt von mehreren Kriegern und Schülern. Im Nu gesellte sich Sturmruhe zu den beunruhigten Flüchtlingen, in der Hoffnung Rosenschweif wäre bei ihnen. Dieser Wunsch sollte sich jedoch nicht erfüllen. >>Sturmruhe!<<, rief er erleichtert, als er die kleine Katze zu ihm rennen sah. >>Ein Glück, du bist wohlauf.<< Die Katze nickte unsicher und beobachtete die restlichen Katzen hinter ihrem Anführer. Dieser blickte in den Himmel, sein langes Fell schwamm förmlich im Matsch am Boden, und sprach: >>Der Regen ist stärker geworden, wie es scheint. Wir müssen alle Katzen des Clans umgehend aus ihren Bäuen bringen, dort sind sie momentan nicht sicher.<< Sturmruhe nickte zustimmend, sie wusste, wovon er sprach. Um ihn zu helfen, hüpfte sie durch die geringen Wassermassen und kontrollierte die Bäue in ihrer Gegend, sie waren alle leer. So kehrte sie zurück. >>Keiner mehr zu retten.<<, fügte sie sicher hinzu. Böenstern fing währenddessen an, die Katzen hinter ihm zu zählen. Es schienen alle komplett zu sein, bis Sturmruhe einwendete: >>Rosenschweif fehlt noch!<< Der Anführer blickte die Schülerin an, schloss kurzfristig seine blauen Augen und fing an zu sprechen: >>Rosenschweif ist hier nicht. Wir haben das ganze Lager nach unseren Mitkatzen abgesucht. Zwar haben wir viele gefunden, doch Rosenschweif war nicht dabei.<< Die dunkle Katze schüttelte widerwillig den Kopf: >>Sie muss hier aber sein!<< Böenstern versuchte die Katze zu beruhigen, erhob sich dann jedoch auf alle Viere. >>Glaub' mir, Rosenschweif ist clever genug, um sich in Sicherheit zu bringen. Trotz ihrer Angst kann sie sich selbst retten, davon bin ich überzeugt.<<, erläuterte Böenstern mit strengem Ton und wandte sich den anderen Katzen zu: >>Wir können hier nicht mehr bleiben, zeitweise. Der Regen ist zu heftig, als das er uns von Überschwemmungen verschont.<< Er blickte in Richtung Wald und fuhr fort: >>Unsere einzige Möglichkeit, uns trockener und sicherer zu halten ist, dass wir in den tiefen Wald fliehen. Die Bäume fangen den Regen größtenteils mit ihren noch übrigen Blättern ab und vor dem starken Wind werden wir dort geschützt sein.<< >>Nein!<<, wurde es von einer der Katzen eingeworfen. Nebelhaar trat aus der Menge heraus und blickte seinen Anführer mit leuchtenden Augen an. >>Dort sind wir nicht sicher. Wenn wir uns in der Nähe von Bäume aufhalten, riskieren wir es, dass durch zu starken Windzüge die Bäume umknicken und uns verletzen.<<, erklärte er, in seiner Stimme konnte Sturmruhe einen Hauch von Panik vernehmen. Scheinbar hatte auch Böenstern dies bemerkt, ließ es sich jedoch nicht mehr weiter ansehen. >>Der Regen wird schon über dieses Gebiet gewütet haben, ebenso wie der Wind.<< Es war unübersehbar, dass Nebelhaar die Aufforderung von Böenstern nicht gefiel, so zog er sich mit einer Mimik wie von Schreck gepackt zurück. Der Anführer blickte zu Stummelschwanz und Kieselauge, befahl dann: >>Ihr beide bleibt hinter der Gruppe. Wir können es uns nicht leisten, dass jemand verschwindet.<< Der graue Kater blickte in die entschlossene Richtung, die sie gehen wollten und fügte hinzu: >>Ich bleibe vorne und achte darauf, dass wir eine sichere Route gehen. Alle anderen bleiben gefälligst dicht beieinander.<< Der Tonfall von ihrem Anführer gefiel Sturmruhe gar nicht, doch diese Strenge musste eben als Oberster sein. Als Böenstern beschloss, zu marschieren, blickten die anderen Katzen zu ihm und taten es ihm gleich. Dann verschwanden sie hinter einem Gebüsch auf einer Wiese zum Wald. Sturmruhe folgte ihnen, warf aber noch einen letzten Blick zum verlassenen Lager. Sie hielt nicht lange inne und trottete mit der Gruppe.
Die Wiese war schon längst nicht mehr Frühlingsgrün. Das gesamte Gras wurde von den stürzenden Wasserbächen ertrunken und immer mehr Schlamm sammelte sich an tiefer gelegene Einkerbungen. Man konnte nicht ahnen, ob eine schlammige Pfütze tief war, oder nicht, so wichen sie Katzen ständig den Fallen aus, während der kalte Regen ihr Fell benetzte. Aber und abermal schauten die reisenden Katzen in den Himmel, als er anfing, brodelnde Geräusche von sich zu geben. Sturmruhe hatte Platz zwischen zwei klitschnassen Katzen gefunden, ihre Erschöpfungen hatte man ihnen angesehen, trotz des langsamen Schrittes, den sie gingen und der kurzen Route, die bis jetzt erst zurückgelegt hatten. Sturmruhe's Fell war nun gänzlich durchnässt. Es existierte rein gar keine Stelle mehr, die nicht vom prasselnden Regen heimgesucht wurde, so erging es ihren Mitkatzen ebenfalls. Böenstern jedoch blieb aufrecht und achtsam, er versuchte alles, um seinen Clan in Sicherheit zu bringen, Sturmruhe respektierte ihn dafür. Während des Marsches blickte die Schülerin immer wieder über ihre Schulter, um Kieselauge zu beobachten, spähte jedoch immer wieder geradeaus, wenn sich ihre Augen trafen. Wieso verhielt sich ihr Mentor so unsicher? Irgendetwas war im Clan, das war ihr sicher. Nebelhaar hielt sich direkt hinter Böenstern auf und blickte sich immer flink um, als ob er etwas suchen würde. Sturmruhe's Nase lief ununterbrochen, sie zog ständig wieder hoch. Neben dessen vernahm sie ständig in unregelmäßigen Abständen ein Niesen von den Katzen. Sie wollte nichts mehr, als aus diesem feuchten Albtraum herauszukommen, und sich bewusst sein, wo Rosenschweif steckte. Ungeachtet, wohin sie ging, prallte sie mit Nebelhaar zusammen, der sich kurz nach hinten verzog. Ohne Worte blitzte er sie finster an und näherte sich Kieselauge, welche dann etwas besprachen. Der Regen plätscherte zu laut, als das sie überhaupt ansatzweise etwas verstehen konnte, was die beiden zu bereden hatten. So sprang sie mit einem Satz durch die Katzenmenge und erreichte ihren Anführer. >>Böenstern, ich muss dich etwas fragen.<<, versuchte sie die Aufmerksamkeit von ihm zu erregen. Dieser ließ nicht von der Route ab, versicherte aber mit einem Nicken, dass er ihr zuhörte. >>Naja, wie soll ich es sagen. Ist dir in letzter Zeit irgendwie etwas Seltsames aufgefallen?<< Sie blickte währenddessen auf den matschigen, bepflanzten Boden. >>Was meinst du? Gibt es etwas, was ich wissen sollte?<<, fragte ihr Anführer wissbegierig und konnte den Wald erkennen. Er wendete sich während deines Marsches dem Clan zu und verkündete: >>Wir müssen uns ranhalten. Wir sind gleich angekommen.<< Nach der kurzen Rede erwähnte Sturmruhe: >>Ich bin mir nicht sicher. Nebelhaar und Kieselauge verhalten sich in letzter Zeit.. wie soll ich sagen?<< Eine kurze Pause verhalf ihr weiter. >>Sonst reden sie nie miteinander. Und das, seitdem Rosenschweif verschwunden ist. Denkst du, dass hat etwas damit zu tun?<< Böenstern schüttete nur kalt den Kopf und seine Stimme wurde etwas strenger: >>Sturmruhe! Du willst doch nicht ernsthaft unserem zweiten Anführer und deinem eigenen Mentor vorwerfen, sie hätten Rosenschweif etwas angetan.<< Sie merkte, dass sie das nicht hätte sagen sollen, verneinte jedoch: >>Nein, das meinte ich nicht. Aber...ihr Geruch klebte an ihrem Fell!<< Urplötzlich blieb ihr Anführer stehen und blickte leicht genervt auf die Schülerin hinab, der Rest der Gruppe stoppte ebenfalls nach und nach. >>So Sturmruhe. Ich kann es nicht fassen, dass du so über deine eigenen Mitkatzen denkst. Ich war ja immer beeindruckt von dir, aber jetzt bin ich wahrlich enttäuscht. In der nächsten Zeit will ich darüber nichts mehr davon hören, dass die beiden etwas damit zu tun haben sollen!<< Dann führte sie den Schritt fort. Sturmruhe zog sich leicht gekränkt zurück. Sie verstand es nicht, warum ihr eigener Anführer sie nicht verstehen wollte. Der Geruch von Rosenschweif stieg ihr in der Nase, während sie wieder vor den beiden stand. Sie wusste, was wirklich gesehen war, und auch ohne Hilfe von Böenstern könnte sie dem Clan enthüllen, was für ein Spiel die beiden wirklich trieben.
Gast Gast
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Mo Jun 27, 2011 1:07 pm
@Wolkenblüte: Kein Spamm, halte die Regeln ein.
@ Pilzi: die Geschichte wird spannender und spannender ich bin gespannt ob Nebelharr und Kieselauge was mit Rosenschweifs verschwinden zu tun haben. Ich hoffe sie haben Rosenschweif noch nicht umgebracht. Naja und der Anführer Böenstern, ich mag den irgentwie der hat einen besonderen Charakter. (Lass ihn aber nicht den selben Chara wie Blaustern haben ^^ )
Aschenblut Katze des SternenClans
Alter : 26 Beiträge : 1389 Anmeldedatum : 27.01.11 Ort : Liga der Legenden
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Mo Jun 27, 2011 3:00 pm
Wow wirklich hammer O_O
Die spannung steigt immer mehr =D
LG
Gast Gast
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Mo Jun 27, 2011 6:45 pm
Kapitel 7
Während der Regen immer noch wie eine Peitsche auf das schon nasse Fell der reisenden Katzen schlug, erreichten sie gemächlich ihr Ziel. Sturmruhe fühlte sich nach wie vor verletzt - verletzt von ihren eigenem Anführer, welcher sich normalerweise die Probleme anderer widmen musste, dies bei der Schülerin jedoch nicht tat. Er war zwar ziemlich im Stress, da er den Clan sicher halten und ihn behüten musste, doch so eine zornige Abfuhr erschien in ihren Augen schon etwas zu viel. Die Schülerin empfand es, als würde das Blut in ihren Pfoten schon gefroren sein, denn der überschwemmte Boden sickerte nicht mehr ein. Jeder einzelne Schritt schmerzte und sie wusste, dass es ihren Mitkatzen ebenso erging, denn ihre schmerzerfüllten Gesichter waren nicht zu übersehen. Erleichterung stieg in ihr auf, ihr Blick richtete sich nach vorne und der Wald war deutlich zu sehen. Die Bäume waren karg und Blätter waren keine zu sehen, abgesehen auf dem feuchten Boden. Das Laub wurde in der Luft geschleudert, als würde der Wind mit den Blättern tanzen. Als wäre der Schmerz in ihren Pfoten nicht schon schlimm genug, begannen schon die ersten Kopfschmerzen in ihr zu wüten. Diesen ganzen Gedankengänge und Sorgen in letzter Zeit machte ihr immer mehr zu schaffen, sie brauchte einfach ein wenig Ruhe. Doch so sehr sie es brauchte, Rosenschweif brauchte sie, wo immer sie auch war. Kurz bevor sie überhaupt zu Ende gedacht hatte, kamen sie auch schon im Wald an.
Die Katzen erfreuten sich, das Unwetter nahm seinen Lauf und schwächelte. Der Regen hatte scheinbar schon seinen Höhepunkt erreicht und würde nun geradewegs über das Lager stürmen. Böenstern sprang mit einem Satz zu einem höheren Felsen, welcher sie über ein Moosbeet erhob. Dabei schüttelte der Anführer sich kräftig. Die Katzen versammelten sich vor ihrem Anführer, einschließlich Nebelhaar und Kieselauge, welche sich wieder getrennt hatten. Der zweite Anführer nahm neben seinem Anführer Platz. >>Wir sind angekommen. Während wir hier ruhen, wird unser Lager vom Regensturm heimgesucht. Wir können dort erstmal nicht verweilen.<<, verkündete Böenstern mit leicht gereizter Stimme, scheinbar von Sturmruhe. Dann fügte Böenstern hinzu: >>Der Regen hat wahrscheinlich alle Tiere in ihre Bäue verscheucht, weswegen wir hier nicht jagen können. Falls es doch jemand schaffen konnte, ein Tier zu ergattern, gilt natürlich gerechtes Aufteilen.<< Zum Schluss bat er die Gruppe, sich ruhig zu verhalten und sich trocken zu machen. Anschließend tapste er auf den Erdboden und leckte sich trocken. Der Himmel war trotz der Ruhe vom Regen immer noch dunkel, allerdings nicht so düster wie zuvor. Obwohl der Wind nicht zu spüren war, die Kälte war es deutlich. Sturmruhe leckte sich, wie viele andere Katzen in ihrer Nähe auch, ihr Fell trocken und linste dabei immer unauffällig auf Nebelhaar, der sie jedoch nicht beachtete. Ihr war unwohl, so alleine in der Gegend herumzustehen und gesellte sich zu einer Blizzardherz, welcher sich aufwendig um ein hell-graues Fell kümmerte. Der Blaustich, den er üblicherweise bei Sonnenschein zum Ausdruck brachte, war bei seinem nassen Fell und diesen Wolken nicht zu erkennen. >>Hast du schon einmal so einen starken Regen erlebt?<<, fragte Sturmruhe neugierig den älteren Krieger. Er musste in ihren Augen sicherlich schon sehr viel erlebt haben. Während er sein Fell leckte erläuterte er konzentriert: >>Ja, ich war damals so alt wie du. Zuerst wurden die Wolken dunkler, dann fing es langsam an zu regnen.<< Die Schülerin hörte aufmerksam ihrer Mitkatze zu, vergaß dabei ihr Fell weiterzupflegen. >>Ich dachte erst, der kleine Schauer würde bald zu Ende gehen, doch ehe ich mich versah, stand das ganze Lager schon unter Wasser.<<, lachte er und kümmerte sich um seine mit Schlamm bedeckten Pfoten. >>Ein Glück war es nicht so windig und unser Lager war auf der Spitze eines Hügels, weswegen das ganze Wasser abfließen konnte. Panik hatte ich trotzdem.<< Die Schülerin schaute seinen Gegenüber mit großen Augen an: >>Aber wir können doch wieder zurück, oder nicht?<< Blizzardherz lachte erneuert und stupste seine Nase gegen ihre. >>Keine Sorge, das Wasser ist bald wieder verschwunden. Dann können wir wieder zurückkehren.<< Er wechselte die Pfoten während zum Säubern. Dann stellte unerwartet eine Frage, stoppte seine Säuberung und blickte tief in ihre bernsteinfarbenen Augen: >>Sag' mal, was war denn vorhin los? Also das mit dir und Böenstern.<< Ihre vorhin so großen, erstaunten Augen verformten sich zu ängstlichen, nachdenklichen. Sie wollte die anderen Katzen nicht mit ihren Problemen volljaulen, sie hatte schon genug Aufruhr bei Böenstern vollbracht, und er würde nicht sehr erfreut sein, wenn dieses angebliche Gerücht seinen Umlauf im Clan nimmt. >>Ist nicht so wichtig...nichts besonderes.<< Ihr Blick verflog zu Nebelhaar's Richtung, während die Schülern mit Schrecken feststellen musste, dass er nicht aufzufinden war. Um sich ihre Panik nicht anmerken zu lassen, blieb sie ruhig, verlangsamte ihren Atem und schaute sich unauffällig in der Menge um. Ihre Mitkatzen pflegten sich, sprachen miteinander und verhielten sich friedlich, doch ihr zweiter Anführer war nicht zu verzeichnen. Sie verabschiedete sich freundlich, indem sie seine Flanke berührte und hüpfte behutsam mit großen Augen durch die Gemenge. Sie hätte schwören können, dass sie jede einzelne Katze unter die Lupe genommen hatte, und bei keiner einzigen handelte es sich um Nebelhaar, so versuchte sie seinen Geruch wahrzunehmen und tatsächlich konnte sie eine starke Fährte wahrnehmen, welche tiefer in den Wald führte. Sofort preschte sie los, ohne nach hinten zu blicken, indessen ihr die ein oder andere Katze ihr hinterschaute. Vom Gedanken geplagt, Nebelhaar hätte Rosenschweif etwas angetan, bemerkte sie in keinster Weise, dass Kieselauge vor ihrer Route sprang und sie aufhielt. Mit Blitzeschnelle versuchte sie ihre Pfoten im Erdboden zu graben, um so zu bremsen, doch der glitschige Boden gestattete dies nicht und so rammte Sturmruhe ihren Mentor. Unterdessen sie sich aufrappelte, predigte Kieselauge: >>Warum hattest du es denn so eilig?<< Sie schütteln kurz den Kopf, stellte sich auf ihre vier Beine und leckte sich flink ihre Pfote. Folgend erklärte sie noch etwas verwirrt: >>Ich habe..ich habe Beute gerochen.<< Sie wusste, dass dies nicht stimmte und hoffte, dass ihm der fehlende Geruch nicht auffielt. Er blickte sie mit schiefem Kopf an, krümmte seine Nase und nickte. >>Du hast recht. Dort ist etwas zu Essen.<< Sturmruhe formte ihre Augen zu Schlitzen. Wusste er, was sie vor hatte und wollte es sich nicht anmerken lassen? Schließlich gab es dort in Wirklichkeit kein einziges Beutetier - oder doch? Er erstreckte sich in die Höhe und blickte in den Wald: >>Ich werde uns die Beute beschaffen. Du bleibst hier. Du hast dich schon genug erkältet, wie ich sehe.<< Sie zog ruckartig die Nase hoch und entfernte sich ein Schritt von ihm. >>Wenn du mir hinterherrennst.., du weißt ja, was ich dir gesagt habe.<< Mit diesem Satz beendete er das kurze Gespräch und hastete in die Tiefe des Waldes, bis seine Laufgeräusche im Ton des leichten Regenfall verstummten. Sie verspürte das dringende Bedürfnis, ihm hinterherzurennen, doch so vieles sprach dagegen, dass sie es tun sollte. Plötzlich vernahm sie Böenstern's Stimme, die ihr zurief: >>Sturmruhe, was treibst du denn dahinten?<< Nach dieser Frage sprang sie zu ihrem Anführer und erzählte ihr, während sie gelegentlich ihr Fell schüttelte: >>Ich wollte...Beute jagen. Die Arbeit hat mir dann Kieselauge abgenommen.<< Böenstern schaute auf sie hinab. >>Es war richtig von dir, Beute beschaffen zu wollen, aber wie ich dir sagte, und Kieselauge dir bestimmt auch, solltest du dich nicht großartig viel bewegen. Dein Fell ist nass und diese Windzüge lassen dich nur erkranken.<< Es kam der Schülerin seltsam vor. Vor einigen Momenten war er noch völlig aufgebracht über sie, und nun sorgte er sich wieder um sie. Klar war ihr, dass egal ob der Anführer Stress mit ihren Mitkatzen hat, er sich dennoch um sie kümmern musste, auch wenn er es wirklich nicht wollte. Während des Gespräches hatte sich der zweite Anführer Nebelhaar, von dem sie schwören konnte, er hätte sich nicht bei Böenstern aufgehalten, von den beiden entfernt, dies war die perfekte Gelegenheit für ein klares Gespräch, obwohl sie wusste, dass dies keine gute Idee war. Mit nun wieder gepflegten Fell verfolgte sie den leicht-gecheckten Kater und Schritt und Tritt, bis er Halt machte. Sturmruhe stellte sich vorsichtig vor ihn und begann zu sprechen. >>Nebelhaar..<<, nannte sie seinen Namen. Er hingegen betrachtete sie und schaute ihr mit neutraler Miene ins Gesicht. >>..ich will dich etwas fragen.<< Bevor sie begann zu reden, schaute sie kurzzeitig zu Böenstern, dann wieder zu Nebelhaar. Ihr war es nun egal, ob ihr Anführer das nun wollte, oder nicht, Klarheit musste vor. >>Ich weiß, dass ihr in letzter Zeit etwas verärgert gegenüber mir wart, da ich euch beschuldigt hatte, ihr hättet was mit Rosenschweif's Verschwinden zu tun.<< Auch, wenn Sturmruhe hoffte, so würde das Kriegsbeil zwischen ihnen besiegelt sein, bemerkte sie, dass Nebelhaar kein Interesse an diesem Gespräch hatte und wendete sich schon nach kurzer Zeit wieder zu Böenstern und verließ die Schülerin. Zuletzt seufzte sie und sah ihm hinterher. Sie wunderte es, dass trotz Rosenschweif's Abwesenheit immer wieder der Geruch von ihr in der Luft lag und keiner der Katzen dies bemerkte. Sie malte es sich so aus, dass nur sie an Rosenschweif's Geruch gewöhnt war, weshalb die anderen nicht darüber urteilen konnten.
Nachdem einige Zeit vergangen war, sich die Katzen müde fühlten beschloss Böenstern, etwas anzukündigen. Mit müden Augen verfolgten die Katzen ihren Anführer, welcher auf dem Hochfelsen Platz gefunden hat. >>Ich sehe, ihr seid sehr erschöpft, weshalb wir uns Nester bauen müssen, um die bevorstehende Nacht nicht auf dem kalten Erdboden verbringen zu müssen.<< Er pauste, überflog die Menge und fuhr fort: >>Während sich Kieselauge um Beute kümmert, werden sich einige Krieger von euch um die Materialbeschaffung kümmern müssen. Blizzardherz, Stummelschwanz, Orkanfell, ihr werdet das übernehmen.<< Alle von ihnen waren Krieger, abgesehen von Stummelschwanz und Blizzardherz hatte sie nie etwas mit Orkanfell am Hut. Seine Fellfarbe war keine feste. Jede Stelle wies eine andere Mischung aus Farben auf, die Farben vermischten sie in einem großen Strudel, daher auch sein Name Orkanfell. Sie sprachen sich einander ab und beschlossen los zu gehen. Im Gegensatz zu Kieselauge nahmen sie den westlichen Weg. Schleunigst spähte sie zu Böenstern, welcher gerade von Nebelhaar abgelenkt war, so schlich sie zusammen mit den anderen drei Kriegern in den westlichen Teil des Waldes. Dabei hoffte sie, unerkannt zu bleiben, bis sie hinter einem großen Gebüsch, welcher beim Berühren sein Blätter verlor, verschwand.
Schon nach kurzer Zeit bemerkten die entschlossenen Krieger, dass sich eine Schülerin eingeschleust hatte. Mit mahnender Stimme flüsterte Stummelschwanz, während die anderen anhielten und zuhörten: >>Was machst du hier? Solltest du nicht beim Lager bleiben?<< Sturmruhe macht große Augen, in der Hoffnung, die Krieger würden ihn verstehen: >>Ich bin mir sicher, dass sich hier irgendwo Rosenschweif aufhält, ich rieche sie.<< Die Krieger schauten sich nur fragend an. >>Ihr müsst mich mitnehmen. Es geht hier um meine Freundin. Und Böenstern wird euch auch nichts vorwerfen, ich werden dann die Schuld auf mich nehmen, ganz sicher. Nur bitte, bitte nehmt mich mit.<< Stummelschwanz war schon immer als mitfühlender, sensibler Kater bekannt, trotz seines Amtes als Kriegers, die sonst immer so taff sein sollten. Wortlos nickte Stummelschwanz, stupste ihre Nase an und preschte wieder zu seinen Kriegern, die ebenfalls ihren Gang weiterführten. Der gesamte Boden war mit braunem Laub bedeckt, man versank immer wieder, wenn man nicht schnell genug wieder aus einem Laubhaufen heraussprang. Ihr Fell wurde ständig von den feuchten Blättermassen benetzt, doch das kümmerte die Sammler wenig. >>Dort, eine Erhebung!<<, rief Orkanfell und forderte die Krieger auf, dorthinzueilen. Jede ausgewachsene Clankatze wusste, dass an starken Erhebungen Moos wuchs, eine Pflanze, die perfekt für das Bauen von Nestern war. Auf dieser Erhebung befand sich ebenfalls in größeres, dunkles Loch, welches ins Unbekannte führte. Als letztlich ein langer, weißer Schweif aus diesem rausragte, schrie sie: >>Rosenschweif!<<
Gast Gast
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Mo Jun 27, 2011 6:54 pm
Wow! Ich hab zwar erst den 1.Teil des Prologes gelesen,aber ich werde garantiert den rest auch noch auffuttern!!
Aschenblut Katze des SternenClans
Alter : 26 Beiträge : 1389 Anmeldedatum : 27.01.11 Ort : Liga der Legenden
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Mo Jun 27, 2011 7:00 pm
WOWOW
Die spannung nimmt ja kein ende O.o
LG
Gast Gast
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Mo Jun 27, 2011 7:12 pm
Goldi, du bist voll der Suchti, weißt du das eigentlich? Kaum habe ich das eine Kapitel draußen, schon willst du weiterlesen. omg, du Suchti. xD Aber schön, dass euch die Geschichte gefällt. Ich werde immer versuchen, euch zu unterhalten. Euer Pilzi. :paw3:
Aschenblut Katze des SternenClans
Alter : 26 Beiträge : 1389 Anmeldedatum : 27.01.11 Ort : Liga der Legenden
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Mo Jun 27, 2011 7:29 pm
Haha da kannste mal sehen XD
Trotzdem liebe ich deine geschichte <3
Gast Gast
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Di Jun 28, 2011 12:07 pm
ich will auch weiter lesen wo bleibt das nächste Kapitel? Lesen, lesen ^^ und ist es wirklich Rosenschweif , also dort ragte ein weißer Schweif heraus, ist das wirklich Rosenschweif?
Gast Gast
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Di Jun 28, 2011 1:27 pm
Kapitel 8
Sturmruhe riss schlagartig ihre braunartigen Augen auf. Dieser buschige, weiße Schweif hatte exakt dieselbe Struktur wie der von Rosenschweif - er ähnelte einem Ast einer Rose. Scheinbar hatten es Blizzardherz, Stummelschwanz und Orkanfell nicht bemerkt, denn aus ihren Augenwinkeln konnte sie deutlich erkennen, dass sie Ausschau nach Materialien hielten. Die moosbedeckte Erhebung, an dem sich der Schweif erkennbar machte, war einige Meter von ihnen entfernt und erstreckte sich in die Höhe auf dem ersten Hügel, an welchem Blizzardherz mit Hilfe seines Maules Moos ausriss. Sie registrierte den Weg, den sie hinaufsteigen wollte und stützte ihr gesamtes Gewicht auf ihre Hinterbeine, bis sie in einem Satz auf die erste Erhebung sprang. Ruckartig erregte sie die Aufmerksamkeit der drei Sammler, die ihr Vorhaben mit leichter Besorgnis begutachteten. Von dieser Position aus konnte sie den Schweif und den dunklen Eingang nicht mehr erkennen, nur das hohe, feuchte Gras wedelte ihr im Gesicht. Erneuert kontrollierte Sturmruhe eine Stelle, an welcher sie sicher oben ankäme, wenn sie hinaufspringen würde. In ihr Blickfeld setzte sich ein unbepflanztes Areal, auf welchem sie folglich heraufsprang, mit den Hinterpfoten auf dem glitschigen Erdboden ausrutschte und sich durch Kraft noch oben ziehen konnte. Entsetzen und Enttäuschung fuhren in die Mimik der Schülerin als sie erkannte, dass der Schweif nicht mehr zu sehen war. Ihre Gefühle hielten sich jedoch nicht davon ab, in das finstere Loch, welches wahrscheinlich in den Erdboden führte, zu klettern. Sollte sie es wagen? Sie schnupperte am Loch, doch anstatt wie gehofft stieg ihr ausschließlich der Geruch von nasser Erde in die Nase, wie in den letzten vergangen Stunden ebenfalls. Von ihrer Besessenheit, Rosenschweif zu finden bemerkte sie nicht, das Blizzardherz neben ihr Platz gefunden hatte und sie mit seinem Kopf berührte. >>Gibt es da unten irgendetwas zu sehen?<<, neigte er den Kopf und spähte dann auf Loch, welches unendlich tief schien. Sturmruhe blickte ihn mit großen Augen an und erwiderte: >>Ich glaube, ich habe Rosenschweif gesehen.<< Ihr Gegenüber schaute sie nur verwirrt an. >>Ich habe ihren Schweif gesehen. Sie ist mit Sicherheit hier hereingefallen.<< Der hell-graue Krieger schüttelte energisch den Kopf und stieß leicht mit seinem Körper gegen ihre Flanke, sodass sie zur Seite geschoben wurde, folgend fügte er hinzu: >>Ich weiß was du vor hast. Du springst mir da nicht rein. Wenn du da nicht mehr herauskommst, ist es am Ende wieder unsere Schuld, weil wir dann als die Unverantwortlichen dargestellt werden.<< Die junge Schülerin jedoch vernahm seine Mahnungen nur beiläufig und schaute weiterhin in das Loch, bis sie dann lautstark miaute: >>Rosenschweif!<< Wenige Sekunden vergingen, und auch Blizzardherz schaute nun aus Neugier in das Loch, von dem Gedanken überholt, Rosenschweif könnte wirklich dort hineingefallen und verletzt sein. Die Wolken am Horizont verloren immer mehr an Finsternis und einzelne, schwache Sonnenstrahlen verirrten sich zwischen die kargen, ehemals grünen, Bäumen. Nochmals steckte sie fast ihren ganzen Kopf in das Loch und schrie ihren Namen. Abrupt flog Sturmruhe quieckend und gleichzeitig fauchend in die Höhe, gefolgt von einem weißen Etwas, dessen Zugehörigkeit aufgrund seiner Schnelle nicht von den drei anderen Kriegern zugeordnet werden konnte. Blizzardherz erschrak, sprang nach hinten und verfolgte Sturmruhe, wie sie letztlich auf dem feuchten, harten Boden stürzte, das Laub hemmte diesen Aufprall in keinster Weise.
Zischend mit ausgefahrenen Krallen ringte die junge Schülerin mit einem Wesen, welches die Größe einer ausgewachsenen Katze besaß, zwischen Stummelschwanz und Orkanfell. Der wild-gecheckte Krieger stürzte sich direkt auf den Angreifer, während Blizzardherz aus nächster Höhe das Geschehen mitverfolgte und erst dann von der Erhebung sprang, als er erkannte, dass es sich um einen weiß-schweifigen Fuchs handelte. Der fauchende Fuchs wurde von der Kraft des Kriegers auf den Boden geschleudert, während Orkanfell seine Krallen ausfuhr und diese auf seinen Bauch hetzen wollte. Ehe er sich versah befreite sich das Tier aus seinen Fängen und biss ihn mit seinen messerscharfen Zähnen in das linke Hinterbein. Orkanfell heulte ohrenbetäubend auf, was Stummelschwanz dazu veranlasste, ihn zähnefletschend wegzustoßen und seine Zähne in den Schweif des Attackierenden zu rammen. Dieser wendete sich und stürzte sich mit Elan auf das Haupt des kurzschwänzigen Katers und krallte in sein Gesicht, bis Stummelschwanz letztlich vom Schweif abließ und der Fuchs rasant flüchtete. Zum Angriff bereit rannte Blizzardherz dem Fuchs hinterher, er würde eine große Beute darstellen, wurde aber schließlich bewusst, dass dieser zu flink und schon in den Laubhaufen verschollen war, so stoppte er und widmete sich seinen Kumpanen. Stummelschwanz winselte leise, den Kopf am Erdboden gesunken. Blut tropfte auf die schon rötlichen Blätter, eine längliche Wunde quer über sein Auge machte sich bei den Katzen bemerkbar. Sturmruhe leckte ihr Fell, es war mit einigen Kratzern, jedoch keinen ernsthaften Verletzung, übersäht. Orkanfell humpelte zu Blizzardherz, dem einzigen der drei Krieger, der keine Verletzungen aufwies. Dieser musterte sein blutendes Bein, welches sich immer krümmte, wenn er mit diesem auftrat. Sein Gesicht war schmerzerfüllt, immer wieder kniff er die Augen so fest er konnte zu. Der hell-graue Kater beäugte noch einmal den Weg, den der Fuchs gegangen war und blickte sorgenvoll zu seinen verletzten Freunden. Dann traf es Sturmruhe wie der Blitz, als Blizzardherz sie mit finsterem Blick anstarrte. Erst dann war ihr klar, dass sie Schuld daran war. Sie provozierte das Tier mit ihren Schreien und wurde angegriffen. Doch Stummelschwanz und Orkanfell waren nur da, um zu helfen, da sie scheinbar zu schwach war, um sich selbst zu verteidigen. Die Schülerin schüttelte mit Angst den Kopf, sie wollte es sich nicht noch mehr einreden. >>Ich...ich kann Hilfe holen.<<, stammelte sie, erhob sich und verdrängte die leichten Schmerzen der Kratzer, doch sie bereute, ihre Hilfe angeboten zu haben. Denn darauffolgend setzte Blizzardherz alle vier Pfoten auf und blitzte sie an: >>Du hast schon genug getan! Es ist das Mindeste, dass du jetzt Acht auf die beiden gibst. Wer weiß... wenn wir dich jetzt losschicken, wirst du auf dem Weg vielleicht von einem wütenden Kaninchen platt getrampelt.<< Dieser Spott war in Sturmruhe's Ohren unüberhörbar, sie kniff die Augen kümmerlich zusammen ohne ein Wort zu sagen. Dann sprintete er los in Richtung der Clankatzen. Während Sturmruhe immer noch mit zugekniffenen Augen tief ein und ausatmete, nahm sie die beruhigende, gedämpfte Stimme von Stummelschwanz wahr: >>Mach' dir keine Vorwürfe. Blizzardherz benimmt sich immer so.<< Die Schülerin näherte sich dem gekränkten Kater: >>Aber es ist doch meine Schuld. Hätte ich den Fuchs nicht auf mich gehetzt, hättet ihr mir nicht helfen müssen.<< Sie schämte sich innerlich für den Satz, dem der Wahrheit entsprach. Sturmruhe musste einsehen, dass sie nicht so stark wie die Krieger war und im Grunde genommen nur ein kümmerlicher, kleiner Schüler. >>Ach was, der eine Kratzer im Gesicht.<<, verhöhnte Stummelschwanz die Wunde ohne Hintergedanken. Doch in den Augen der braunen Katze war es längst keine 'kleine' Wunde, das Blut überströmte wahrlich sein gesamtes Gesicht und vermischte sich im sonst so sauberem Fell. Orkanfell schwieg. Seine Schmerzen waren einfach zu intensiv, als dieser Laute, abgesehen vom kaum hörbaren Quiecken, von sich geben konnte. Er legte sich auf den feuchten Laubboden. Sturmruhe senkte ihren Kopf. Scheinbar musste sie es wirklich aufgeben, nach Rosenschweif zu suchen. Relevant, was sie tat, um ihre Freundin zurückzuholen, es endete immerzu im Ärger. Nebelhaar und Kieselauge durfte sie nicht verdächtigen, ansonsten würde sie sich Stress mit ihrem Anführer einfangen. Sie schien hilflos, ohne ihre Freundin..
Zuletzt von Pilzfell am Di Jun 28, 2011 1:38 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast Gast
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Di Jun 28, 2011 1:37 pm
Wau spannend die Geschichte, ich möchte wissen wie es weiter geht ^^ auf einen Fuchs hätte ich jetzt nicht getippt, ich hätte auf eine andere Katze getippt oder so ^^ aber auf einen Fuchs wäre ich nicht gekommen ^^ voll cool, ich möchte wissen wie es weiter geht, weiter schreiben bitte ^^ *g*
Aschenblut Katze des SternenClans
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Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Di Jun 28, 2011 2:22 pm
Seht gut geschreiebn!
ICh dachte echt es wäre rosenschweif aber dann wars doch ein fuchs^^
Lg
Gast Gast
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Do Jun 30, 2011 4:33 pm
Kapitel 9
(entschuldigt, doch dieses Kapitel ist nicht solange wie die anderen geworden, aufgrund mangelnder Zeit. Ich hoffe, es gefällt euch trotz alldem und danke euch für die Lobpreisungen.)
Sturmruhe blickte in den trüben im Himmel, seine Farben waren kalt. Der Wind wehte durch ihr zersträubtes Fell, doch sie verspürte keine Kälte, es war nur das Gewissen, welches sie plagte. Sie vernahm das das Geräusch vom leisem Winseln des Katers, welcher sich wegen seines Beines krümmte und den Schwanz einzog. Die Schülerin besaß sein tiefstes Mitlied und schaute ihn mit leidender Mimik an, doch dieser würdigte sie keines Blickes. Alles, was sie nun hoffte war, dass Blizzardherz mit Graufleck zurückkam, damit diese sich schnell um ihn kümmern konnte. Solang hielt die kleine Katze Ausschau nach etwas, was die Wunde schützen könnte. Ihr Kopf erhob sich und schaute um sich herum. Nichts außer dreckiger Blätter zierte den ehemalig grasgrünen Erdboden.
Nach einigen Minuten voller Qual und Pein vernahm die Kätzin aus der Ferne ein lautes Rascheln, es waren drei Katzen ihres Clans. Blizzardherz wurde scheinbar neben Graufleck noch von einer weiteren Kriegerin begleitet. Sie war von großer Statur, besaß dunkel-graues Fell und war in düsteren Brauntönen gecheckt. >>Schimmertropfen!<<, rief Sturmruhe ihren Namen, die ihre Geschwindigkeit sofort erhöhte, dabei richtete sie ihren Blick verwundert auf Orkanfell und Stummelschwanz. In ihren Augen konnte man erkennen, dass sie darauf nicht vorbereitet war. Blizzardherz wendete sich nach wie vor verächtlich von Sturmruhe ab, sie seufzte nur. >>Das sieht aber schlimm aus.<<, zitterte Graufleck's Stimme, als sie den niedergekauerten Orkanfell am Boden sah. In ihrem Mund fanden einige Spinnenweben Platz. Daraufhin erwiderte Blizzardherz mit sanfter Stimme: >>Das ist es mit Sicherheit auch. So, wie der Fuchs in sein Bein gebissen hat, hat er bestimmt nicht nur eine Wunde davongetragen.<< Graufleck nickte. Sie wusste, dass mit Füchsen nicht zu spaßen war. Nicht nur, weil sie tödlich sein konnten, sondern auch aufgrund ihrer übertragbaren Krankheiten. Mit langsamen Schritten näherte sie sich dem wimmernden Krieger und widmete sich seinem verletztem Bein. Ein Schreck überkam sie, doch sie beherrschte sich. Sie legte die Weben auf den laubbedeckten Boden. Die Heilerin brauchte nicht lange nachzudenken und erhob den Kopf. >>Er ist derzeit nicht in der Lage, selbst laufen zu können, dafür sind seine Schmerzen einfach zu groß.<< Graufleck war im Clan als die ängstliche und tollpatschige bekannt, doch jeder wusste, dass wenn es um ernsthafte Situationen ging, sie stets kühlen Kopf bewahrte und klug handelte. >>Die Wunde muss schnell behandelt werden, bevor sie sich noch mit weiteren Krankheiten aus der Luft infiziert.<<, sprach sie trocken. Sanft stupste die Heilerin mit ihrer Nase den Bauch des Kriegers an, womit sie ihm das Zeichen gab, sich auf die Seite zu legen. Danach bearbeitete Graufleck das Bein mit Spinnweben. Die Krieger und die Schülerin beobachteten das Geschehnis. Folgend sprach sie: >>Sturmruhe!<< Die junge Kätzin wurde aufmerksam und tapste behutsam zu Graufleck. >>Du musst mir helfen. Ich kann nur einen Verletzten behandeln.<< Die Heilerin blickte daraufhin kurz zu Stummelschwanz, der sich mit deinen Pfoten das blutige Gesicht wusch. Anschließend bat sie: >>Nimm ein wenig meiner Spinnweben und kümmere dich um Stummelschwanz.<< Die bräunliche Katze machte große Augen, doch nicht eher vor Aufregung, sondern aus Schreck. Sie könne doch niemals einen verletzten Krieger behandeln. Alles, was sie jemals gemacht hatte war, Graufleck bei ihren Arbeiten assistiert zu haben, doch so eine Bitte? Derweil spähte Blizzardherz skeptisch zu Graufleck: >>Denkst du nicht eher, dass ein erfahrener Krieger wie einen Verbündeten behandeln sollte?<< Dabei spazierte er selbstsicher und gleichzeitig spöttisch zu Stummelschwanz. >>Nein!<<, ertönte Grauflecks einschneidende Stimme. >>Ich habe Sturmruhe den Auftrag gegeben und sie wird ihn auch ausführen!<< Schnurstracks stoppte der Kater und formte seine Augen zu Schlitzen und blitzte Sturmruhe an. >>Wenn du willst, dass eine deiner Mitkatzen von einer Katze behandelt wird, die überhaupt erst an seiner Verletzung Schuld ist, dann bitte.<<, lachte er neckend und nahm wieder Platz an Schimmertropfen's Seite. Nun wusste die Schülerin, dass das sonst so neutrale Bündnis zwischen Blizzardherz und ihr gebrochen und verschlechtert wurde. Leicht zögernd und von Blizzardherz' Spott verschüchtert setzte sie einen Fuß vor den anderen und blickte in Stummelschwanz' Augen. In seinen Augen konnte sie erkennen, dass es ihn nicht stören würde, von ihr behandelt zu werden, was sie schließlich ein Stück weit ermutigte. Kurz wendete sie sich von ihm ab, schnappte sich einen kleinen Büschel der Weben und marschierte zurück zum stummelschwänzigen Kater. Mit äußerster Vorsicht legte sie den Spinnweben auf die Wunde Stummelschwanz' und merkte, dass ihm dies leicht schmerzte. Unwissend, was nun zu tun war, presste sie die Weben platt und verhüllte die Wunde. Folglich riss sie mit ihrem Maul einige aus dem Laub hervorstehende Grashalme heraus und band sie um die Weben, um diesen Halt zu verpassen. Stummelschwanz regte sie kein Stück und ließ sich von Sturmruhe gefallen. Als sie ihre Arbeit beendet hatte, fragte sie leicht stotternd: >>Ist es so gut für dich? Schmerzt es?<< Das plötzliche Schnurren des Katers verriet ihr, dass sie gute Arbeit geleistet hatte. Graufleck beobachtete das Verhalten von Sturmruhe und schnurrte ebenfalls unbemerkt: >>Ich bin erstaunt.<< Die Heilerin war beinahe fertig mit der Behandlung. >>Dieses Potential hätte ich in dir gar nicht erahnt.<< Für einen kurzen Augenblick vergaß Sturmruhe ihre Sorgen, ihre Gedanken und erfreute sich über das Lob und ihre geleistete Hilfe. Zum ersten Mal konnte sie sich revanchieren für das, wofür sie eigentlich schuldig war. Diese Freude verdrängte sich in Beklommenheit, als sie zu Blizzardherz hinübersah und dieser nur grimmig funkelte.
Gast Gast
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Do Jun 30, 2011 5:16 pm
Hmm..ja,etwas kürzer,aber: OMG! Deine Storys sind einfach wundervoll! Besonders die Schriftart udn der Anfangsbuchstabe,sehen so..literaturischer aus? *____* Mach weiter soo!! *O*
MFG DiamantenFell
Gast Gast
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Do Jun 30, 2011 5:50 pm
Ich frage mich ernsthaft immer mehr,wie du es schaffst,das zu schreiben(vorallem so viel). Außerdem frage ich mich langsam,wo du die ganzen ideen hernimmst! Mach weiter so!!
Zuletzt von Sternenglanz am Do Jun 30, 2011 6:28 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Schreibfehler!)
Gast Gast
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Do Jun 30, 2011 6:22 pm
Das ist meine Kreativität, Sternenglanz. Es motiviert mich einfach immer wieder, wenn ihr euch über meine neuen Kapitel freut und sie lest.. Es macht mir Spaß, dass ihr ein Fan meiner kleinen Geschichte seid und so schnell werde ich auch nicht mehr damit aufhören.
Gast Gast
Thema: Re: Warrior Cats - Herbstzeitlosigkeit Do Jun 30, 2011 6:31 pm
Ich habe ja auch kreativität(ich zeichne und schreibe(manchmal auch Lieder)sehr gerne), aber ich würde es niemals schaffen annähernd so gut zu werden wie du,glaub mir das!
Hammer wieder mal ^^ habe es gerade gelesen (weil ich gestern keine zeit hatte) und es gefällt mir mal wieder ^^ juhu jippi freu ^^ und wie in einer stunde der Finsternis, die Kätzin Sturmruhe doch noch mal lächeln konnte und alles andere Vergessen konnte, du hast auch dieses Kapitel wieder mal richtig toll geschrieben und beschrieben, wie sie sich zuerst so unsicher war, und dann doch getraut hat. Es war echt cool zu lesen, bin gespannt wie es weiter geht.
(nach jedem 10. Kapitel wird eine kurze Zusammenfassung geboten.)
(Wenn ihr die dicke ² sieht, könnt ihr, wenn ihr wollt, traurige Musik spielen lassen, damit ihr auch schön abheulen könnt. Scherz. xD Vllt. sowas )
Was bisher geschah: Graufleck, die Heilerin des SturmClans, prophezeite einen Sturm voraus. Ehe sie sich versahen wurden sie von einem heftigen Gewiiter heimgesucht und Rosenschweif verschwand spurlos. Aufgrund der Überschwemmung im Lager müssen die Katzen in den Wald fliehen und müssen dort Ruhe finden. Auf einer Jagd nach Material werden Sturmruhe, Stummelschwanz, Orkanfell und Blizzardherz von einem Fuchs angegriffen und verletzt. Graufleck behandelte Orkanfell und Strumruhe machte ihren ersten großen Schritt als Heilerin.
STURMRUHE KONNTE es nicht fassen. Scheinbar hatte sich hinter ihrem Wunsch, eine Kriegerin zu werden, das Potential gegeben, dazu in der Lage zu sein, die gleichen Arbeiten wie eine richtige Heilerin zu vollbringen. Stummelschwanz Ausdruck im Gesicht vermittelte ihr, dass seine Schmerzen ein Stück weit gelindert wurden. Er erhob sich und streifte ihr dankend die Flanke. >>Wir haben keine andere Wahl, als den restlichen Clan hierher zu holen, da sich Orkanfell mit dieser Verletzung kein Stück regen kann.<<, ordnete sie an und schloss derweil ihre Behandlung ab. Sie blickte mit ihren glänzenden, tief-grauen Augen zu Blizzardherz und forderte ihn auf: >>Du bist der einzige, der hier in keinster Weise verletzt ist. Bitte sag' Böenstern, dass...<< Sie unterbrach ihren Satz, als ihr Ohr zuckte und ein fernes Rascheln aufnehmen konnte. Ein dunkler Kater hüpfte durch die Laubmassen und sofort erkannte sie Kieselauge in ihn. Sturmruhe verfolgte ihn mit ihren Blicken schweigsam. >>Was ist denn hier passiert?<<, miaute Kieselauge überrascht und musterte Orkanfell, der einschlafen zu schien. >>Ist das nicht offensichtlich?<<, ergriff Bizzardherz das Wort und verdrehte seine Augen. Anschließend fuhr Graufleck fort: >>Du musst zu Böenstern und ihm von mir sagen, dass er den gesamten Clan hierherbringen soll.<< Der hell-graue Kater nickte, wendete sich ab und preschte davon. Die Blicke der zurückgebliebenen Katzen schweiften ihm hinterher. Dann schaute die Schülerin zu Kieselauge, der zu ihrer Verwunderung keine Beute mit sich trug, doch sie blieb stumm. Stummelschwanz setzte sich zu Kieselauge und sie begannen miteinander zu sprechen. Unterdessen rief Graufleck die junge Kätzin, die sofort aufeilte. >>Ich habe noch nie eine solche Anfängerin gesehen, die so gut mit den Heilmitteln umgehen kann.<<, lobpreiste sie die aufmerksame Sturmruhe, die daraufhin zu schnurren begann. Ihr war auch nicht bewusst, aus welchem Grund sie Stummelschwanz so behandeln konnte ohne jegliche Anweisung. Handelte sie einfach dem Zufallsprinzip? >>Hm..<<, überlegte die Heilerin. >>Schade, dass du eine angehende Kriegerin bei Kieselauge bist. Ich hätte dich zu gern als Heilschülerin bei mir aufgenommen.<< Sturmruhe's Augen funkelten groß. Es würde eine völlig andere Lebensweise als Heilerin aufweisen und eine freundliche Mentorin folgte daraufhin auch. Immer, wenn sie an ihren Mentor dachte, empfand sie großen Respekt vor ihm, dass er so intelligent und geistreich war, doch in letzter Zeit konnte sie ihm einfach kein Vertrauen mehr schenken. Es war für sie schon seltsam genug, dass Kieselauge einfach ohne Beute heimkehrte, obwohl er und sie wussten, dass dort in Wirklichkeit keine Tiere zum Fangen da waren. Schließlich könne er sich jedoch rausreden, er hätte nichts erlegen können, doch ob ihm als erfahrener Krieger diese Aussage gerecht war? Energisch schüttelte sie den Kopf, die Schülerin wollte sich nicht von ihren Gedanken ablenken lassen. >>Du scheinst in letzter Zeit ziemlich verträumt zu sein.<<, lachte sie. Graufleck hatte es wohl bemerkt, dass sie nachdachte. >>Ich rieche leicht Angst in dir.<< Sturmruhe neigte leicht den Kopf, um zu versuchen auszusagen, sie würde nicht wissen, wovon die Heilerin sprach, doch das tat sie sehr wohl. Graufleck näherte sich ihr ein Stück und flüsterte: >>Wenn dich etwas bedrückt, ich bin immer für dich da.<< Ihre Fürsorglichkeit und wohltuende Stimme erinnerte sie an ihre leibliche Mutter. Ihr wurde im Clan versucht zu erzählen, dass ihre Mutter Tauherz als aktive Kriegerin schwanger wurde und ihren Posten aufgeben musste. Aufgrund ihrer Ablehnung, das Krieger-Dasein aufzugeben, da sie ihre Jungen so beschützen wollte, wurden sie Jungen an eine der Königinnen abgegeben, damit sie sich schließlich einem heftigen Krieg zwischen dem Sturmclan und den Regentänzern widmen konnte, bei welchem sie schließlich ums Leben kam. Sie wollte nie realisieren, dass sowohl ihr Vater als auch ihre Mutter nicht mehr am Leben war und sie von einer Königin, Trüffelsprosse, aufgezogen wurde. >>Es ist nichts besonderes.<<, erläuterte sie und blickte unbemerkt auf Kieselauge. >>Wenn du Blizzardherz' Spott dir gegenüber meinst, dann mach' dir nichts draus. Wenn es um ihre Ehre geht, verstehen die keinen Spaß.<<, versuchte Graufleck ihr zu versichern. Sturmruhe nickte und versuchte damit das Thema zu beenden.
Die Katzen blickten nach einiger Zeit in den tiefen Wald hinein, als sie lautes Miauen und Rascheln nur Kenntnis nahmen. Es war der Rest des Sturmclanes, an der Spitze angeführt von Böenstern, gefolgt von Nebelhaar. Das Gemurmle der Katzen wurde deutlich leiser, als sie Orkanfell bemerkten. Graufleck bat um Ruhe: >>Er schläft jetzt.<< Der Kater lag auf seinem Bett aus Laub und Gras, welches die Heilerin für ihn zurecht gelegt hatte. Böenstern näherte sich Graufleck: >>Blizzardherz hat mir alles erzählt.<< Kurzzeitig wurde Sturmruhe von dem Anführer angeblitzt, sie schaute weg. War selbst der Anführer der Meinung, es wäre die Schuld der Schülerin? Sie hörte ein undeutliches Gespräch zwischen der Heilerin und dem Anführer. Die Katzen aus dem Clan schaute durcheinander zu ihnen, zu Orkanfell und auf Sturmruhe, die dann etwas zurückschreckte. Böenstern erstreckte sich in die Höhe, er würde schließlich normalerweise auf einem Hochfelsen zu seinem Clan sprechen, doch hier war nun mal keiner. >>Der Wald trocknet allmählich. Er wird wahrscheinlich noch eine Weile feucht bleiben, doch ich denke, uns droht dadurch keine Erkältung. Wenn alle anpacken und das Laub vom Boden aus dem Weg bringen, gibt es genügend trockene Stellen.<<, befahl er dem Clan. >>Wenn wir jetzt anfangen, sind wir schon bald fertig und können uns beruhigt schlafen legen. Ich würde sagen, wir fangen an.<< Nach der Rede brach Gemurmle in der großen Menge aus. Anschließend verteilten sich die Katzen auf dem Platz und formten sich zu kleinen Arbeitsgruppen. Sie schoben Laub auf einen Haufen, während der braune Erdboden immer mehr hervorschaute. Ständig schaute Sturmruhe während ihrer Arbeit in den tropfenden Wald, mit der Ungewissheit, wo sich ihre Freundin aufhalten würde. Ihre heimliche Trauer sollte nicht ihre Arbeit stören, so verdrängte sie jeden Gedanken und machte sich wieder an die Arbeit. Stunden verrannten, bis ein Großteil der Fläche laubfrei war. Ab und zu fiel das ein oder andere braun-gefärbte Blatt auf den leicht-befeuchteten Grund. Kleinere Kuhlen wurden in den Erdboden gegraben, welche dann mit trockenem Laub befüllt wurden. Kleine Katzen nahmen sofort Platz und wärmten sich an der Seite ihrer Mutter im Laub. Der Himmel blieb trüb, es solle scheinbar keinen Sonnenschein mehr geben, denn es war nicht mehr lange hin, bis das Sonnentief anbrach. Sturmruhe legte noch vereinzeltes Laub in ein Loch und trat es platt. Böenstern unterhielt sich derweil mit Nebelhaar, doch sie ließ sich davon nicht beeindrucken. Sie hatte sich eine Pause verdient und legte sich in das Laub, welches anfangs kalt auf ihrem Fell erschien, sich dann nach und nach die Körperwärme der Katze anpasste. Auch andere Katzen nisteten sich nach der Aufforderung von Böenstern in die Laublöcher ein. Auch der Anführer selbst nahm in ein Nistplatz ein. Seufzende Katzen waren zu hören, scheinbar waren alle ziemlich erschöpft. Dieser lange Marsch und das Arbeiten war anstrengend und raubte den Mitgliedern des Sturmclanes jegliche Kraft. Graufleck kümmerte sich unterdessen weiter um Orkanfell, welcher schon tief und fest schlief. Erst nach ein- bis zwei Stunden haben sich alle Katzen in Ruheposition gegeben und begannen, einzuschlafen. Das Sonnentief war nicht zu registrieren, nur der bewölkte Himmel gab Zeichen, dass der Tag nach und nach sich dem Ende näherte. Während die Clankatzen sorglos ihre Augen schlossen und das Miauen schon längst verstummt war, blickte Sturmruhe mit dem Kopf auf ihre Pfoten gelegt in den dunklen Wald. Einige Wolken verzogen sich und eine helle weiße Scheibe, der Mond, machte sich erkennbar. Sein grelles Licht ließ die finsteren Bäume in schattenhafte Silhouetten hüllen, sie wirkten schaurig. Leichter Wind fegte über das zeitweilige Lager und zog dabei manche Blätter mit sich. ² Sturmruhe vermisste Rosenschweif, denn sie brauchte jemanden, an welchen sie sich wenden konnte. Sie war wahrlich alleine im Lager und obwohl es ihr Mut gab, dass Graufleck zu ihr stand, blieb sie dennoch schwach. Keiner glaubte ihr, sie war diejenige, sie als die Schuldige bekannt wurde. Ihre damals fröhliche und gleichzeitig tollpatschige Freundin, die immer ein Lächeln auf ihrem Gesicht trug und doch immer etwas ängstlich war, blieb ohne Spur verschollen. Keiner wusste, wo sie war. Die Schülerin konnte und wollte sie nicht vorstellen, dass Rosenschweif nun alleine in der Dunkelheit ohne ihren geliebten Clan ssaß und wahrscheinlich auch in den schimmernden Himmel blickte. Wo war sie nur? Entführt? Eine Flucht? Sturmruhe wimmerte leise und schloss die Augen voller Melancholie. Den einzige Gedanke, der ihr im Kopf schwebte war Ich brauche dich, Rosenschweif.. Danach erlag sie dem Schlaf.
au man, da spürt man so richtig mit, du schreibst so fesselnd, das man nicht aufhören kann zu ende zu lesen. Man ist einfach gefesselt, wenn man deine Geschichten ließt. Hm. . . wird Sturmruhe doch noch Heilerin?
Was mich die ganze Zeit von Anfang an, verwirrt ist das die Schüler/in keine pfote am ende haben.
PILZI! Bei deinen Geschichten merkt man immer,wie du dich in die Lage der einzelnen Katzen hineinversetzt. Deine Geschichten regen immer zum weiterlesen an! DEINE GESCHICHTEN SIND GAAIL! *O* Sry,für dem Spam. xD Aber Respekt! Du bist einfach ein super Autor,der es echt drauf hat,solche fesseldn,spannenden Storys zu schreiben! :DD Mach weiter so! :3
MFG DiamantenFell
Aschenblut Katze des SternenClans
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