Ewig [Lesen auf eigene Gefahr, da etwas.. krank und psycho.]
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Tausturm Älteste/r
Alter : 27 Beiträge : 927 Anmeldedatum : 03.06.11 Ort : Im Donnerclan
Thema: Ewig [Lesen auf eigene Gefahr, da etwas.. krank und psycho.] Sa Aug 20, 2011 4:55 pm
Ich hab jetzt extrem lange überlegt, ob ich die Geschichte (an der ich jetzt schon.. 2 (?) Jahre schreibe) wirklich hier reinstellen soll. Besonders weil ich eine Zeit lang auch dachte, dass ich an Pilzpfote mit seinen beiden Geschichten niemals rankomme. xD *Schleimspur hinterlass..* Und dann hatte ich auch noch Angst, jemand würde sie mir klauen oder so.. *seuftz* Also habe ich mir erstmal überlegt, nur den Prolog reinzustellen, und wenn es jemanden interessiert vielleicht mehr. Uuuund aufgepasst!
[Stand: Prolog + erstes Kapitel]
PROLOG - DAS MONSTER
Spoiler:
Eindringlich mustert er sich im Spiegel, fährt sich durch sein dunkles Haar und betrachtet seine blassen Hände. Und seine goldfarbenen Augen, die bei diesem Licht braun und normal wirken. Nun sind schon drei Stunden vergangen, seitdem er sich ins Badezimmer verkrochen und sich dort eingeschlossen hat. Das Blut auf seinem Arm ist mittlerweile getrocknet. Kalt starrt er auf die vielen Schnitte, die seinen linken Arm zieren, er will sie sich nicht wieder aufkratzen. Will sich seine Finger nicht schmutzig machen. Also greift er wieder zu dem blutbeschmierten, spitzen Messer, setzt es an seinem Handgelenk an und schneidet sich erneut. Wieder läuft Blut aus dem sauberen Schnitt, rinnt seinen Arm hinab, bis schließlich in das marmorne Waschbecken auf dem er sich abstützt. Dann, ganz vorsichtig führt er seinen Arm zu seinen Lippen und leckt das Blut herunter. Es schmeckt gut, es.. beruhigt ihn. Es beruhigt ihn zu wissen, dass er verletzt ist. Dass er leidet. „Monster!“, doch dann hallen plötzlich ihre Worte in seinem Kopf wieder. Abrupt hört er auf mit dem, was er tut, beißt sich auf die Unterlippe, schließt krampfhaft die Augen und schlägt mit seiner Faust auf das Waschbecken. Dann verweilt er so, schimpft sich selbst in Gedanken einen Psychopathen. Er ist nichts wert, er hat nicht das Recht, überhaupt zu leben, sagt er sich. Eigentlich wollte er nie wieder einen Gedanken an dieses Mädchen verschwenden, aber nun hat sich ihre Stimme wieder in seinen Kopf gefressen. Elisas Stimme. Ihre Worte. „Dann liebe ich ein Monster..?“
Kapitel 1
Spoiler:
„Noch fünf Minuten.“, liest Alice von ihrer Uhr ab und seufzt. Ich nickte, stimme in ihr Seufzen mitein und schreibe weiter. Es ist der Freitag nach den Ferien, halb drei Uhr Nachmittags und ich sitze in der Schule. Freiwillig. Und irgendwie habe ich mir das anders vorgestellt. Von wegen ‚kreatives Schreiben’. Um es kurz zu machen: Kurz vor den Ferien hingen wie immer die Plakate der Wahlkurse für dieses Jahr am schwarzen Brett und Alice und ich haben uns für den Kurs ‚kreatives Schreiben’ eingetragen. Was auf dem Informationszettel stand, klang sehr einladend und da ich sowieso gerne schreibe dachte ich, dass ich mich eintragen sollte. Und das hab ich auch. Ich habe sogar Alice dazu überreden können, sich auch hierfür einzutragen. Aber die 90 Minuten, in denen wir kreativ sein dürfen ziehen sich in die Länge wie Kaugummi. Von wegen ‚kreatives Schreiben’. Mit Kreativität hat das nichts zu tun. Wir sollen unser Handy bis ins kleinste Detail beschreiben. Als ich mich eingetragen hatte, habe ich gehofft, mehr Ideen für meine Geschichten zu bekommen. Aber so was ist einfach nur langweilig. Wenn Alice nicht hier wäre, würde ich mich wohl einfach wieder abmelden. Aber da sie sowieso immer nur so wenig Zeit hat möchte ich das hier wenigstens nutzen.
Endlich fertig mit der Beschreibung überreiche ich mein Blatt der Lehrerin, gebe Alice ein Zeichen mit meiner Hand, dass ich draußen auf sie warte und verlasse das Zimmer. Wir sind die letzten.
Als Alice auch fertig ist und genervt aus dem Zimmer kommt, versuche ich einen aufmunternden Blick. „Sag bloß, es hat dir Spaß gemacht, Elli.“, knurrt sie und knabbert wütend an ihrer Unterlippe. „So schlimm war es ja gar nicht.“, versuche ich es und habe schon fast den Verdacht, dass sie aus dem Kurs aussteigen will. „Hast du am Wochenende eigentlich etwas vor?“, frage ich deshalb um vom Thema wegzukommen. „Ich treffe mich mit Eric.“, antwortet Alice knapp und hält ihren Blick stur nach Vorne gerichtet. Es bringt wohl nichts, weiter zu fragen. Das bringt es nie, wenn Alice wütend ist. Besonders dann nicht, wenn sie wütend auf mich ist. Dann ignoriert sie mich nämlich meistens. Aber so war sie schon immer. Schon seit wir uns kennen. Alice ist das genaue Gegenteil von mir. Sie ist klein, hat lange, blonde Korkenzieherlocken und seltene, smaragdgrüne Augen. Ich bin oft verträumt- sie hingegen lebt in der Realität. „Ich muss los.“ Mit schnellen Schritten geht sie den Gang entlang, biegt um die Ecke und lässt mich stehen.
Ich seufze. Alice, wie sie leibt und lebt- zickig und abweisend. Wir haben uns in der fünften Klasse kennen gelernt. Ich bin damals als einziges Mädchen meiner Schule auf dieses Gymnasium gekommen und aus einem mir unbekannten Grund hielten alle meine anderen Mitschülerinnen Abstand zu mir. Später merkte ich, dass ich einfach anders war, als sie. Ich habe blasse, fast weiße Haut, viel zu große braune Rehaugen und lebe fast immer in meiner Traumwelt. In der Welt von der Schönen und dem Biest, in der Welt von Vampiren, Hexen.. In der Welt meiner Geschichten. Und möglicherweise sind meine roten Haare abschreckend.
Ich überlege kurz und nehme dann den rechten Gang, der zum Hintereingang der Schule führt. Dann bin ich schneller beim Bus. Meinen Ordner mit beiden Händen fest an die Brust gedrückt laufe ich die Treppen runter und warte schließlich bei der Busstation angekommen auf den Bus. Ich setzte mich auf die leicht feuchte Holzbank, heute Morgen hat es noch geregnet. Während ich die vorbeifahrenden Autos beobachte wippe ich mit den Füßen und überlege mir, wie die Geschichte, an der ich im Moment schreibe weitergehen könnte. Doch bevor ich meinen Notizblock aus meiner Tasche kramen kann, hält der Bus vor mir. Ich überlege kurz, nicht einzusteigen, noch ein paar Minuten auf der Bank unter dem bunten Baum sitzen zu bleiben und an meiner Geschichte weiterzuschreiben. Aber nein, ich würde mir Zuhause nur Ärger einhandeln. Wenn ich diesen Bus nicht nehme, komm ich noch später nach Hause, als sowieso schon. Und ich wohne in St. Annabelle, das ist etwas weiter von meiner Schule entfernt. Also muss ich diesen wohl nehmen. Gedankenversunken steige ich in das große Fahrzeug. „Vorsicht!“ Ich schnappe nach Luft und sehe erschrocken in ein Paar goldfarbene Augen. „Verdammt, pass doch auf.“, murmelt derjenige, der mich vor dem Sturz bewahrt hat, sichtlich genervt und stößt mich grob wieder von sich. Ohne zu wissen, was eigentlich passiert ist, tippt mich eine alte Frau an. „Es tut mir wirklich leid, ich hätte meine Tasche nicht einfach in den Gang stellen sollen. Ihnen ist aber doch nicht ernsthaft etwas passiert, oder..?“ Ich schüttle den Kopf. Dem Anschein nach bin ich also über ihre Handtasche geflogen. „Gut gemacht, Elisa.“, denke ich, während die alte Frau zufrieden wieder auf ihren Platz zusteuert. „Ehrlich, die Tasche war ja wohl kaum zu übersehen.“, perplex drehe ich mich zu dem Jungen. Er blickt ziemlich genervt drein. „Ich war mit meinen Gedanken woanders...“, nuschele ich eingeschnappt und suche mir einen freien Platz im Bus. Der Junge sieht mir nicht nach und bleibt am Fenster stehen. Seine Schultasche hängt nur an einer Schulter, die andere Hand hat er in die Hosentasche seiner Jeans gesteckt. Er trägt einen einfachen schwarzen Pulli, darüber eine dunkle Lederjacke, und hat völlig unauffällige Schuhe an. Und trotz seiner simplen Erscheinung ist er wirklich hübsch. Sonst habe ich nie wirklich viel mit Menschen des anderen Geschlechts zu tun- Alice und ich gehen auf eine Mädchenschule. Der Junge sieht ausdruckslos zu mir herüber- ich werfe einen flüchtigen Blick aus dem Fenster und spüre die Hitze in mein Gesicht steigen. In all den Jahren Busfahren ist er mir nie aufgefallen. Vielleicht ist er gerade hergezogen? Dann hält der Bus und ich muss aussteigen. Ich werfe einen letzten Blick auf sein dunkles, wuscheliges Haar, die Türen schließen sich wieder und er ist mitsamt dem Bus weg.
Zuhause angekommen werfe ich meine Tasche auf mein Bett und lege mich gleich daneben. Was für ein Tag. Aber ich hätte es wissen müssen, solche Tage fangen auch immer schlecht an. Seit Dienstag haben wir wieder Schule, ich habe es in die 9. Klasse geschafft. Und heute haben wir unsere dramatisch veranlagte Mathelehrerin Mrs. Matrip kennen lernen dürfen. Zum kotzen, die Frau. Wenn sie wütend wird, atmet sie scharf ein und steht dann mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen zwei Minuten vor uns. Alice konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Sie hätte lieber nicht lachen sollen. Mrs. Matrip fragte in einem unglaublich wütenden Ton, ob sie das denn lustig fände. Als meine Freundin nicht antwortete, packte unsere Lehrerin ihre Bücher und verschwand. Nach einer ewigen Diskussion –manche waren der Meinung, eine Freistunde jetzt wäre doch toll, andere hatte Angst vor einem Klassenverweis- gingen Alice und ich Mrs. Matrip suchen. Wir fanden sie am Ende des Gangs, mit verschränkten Armen stehen. Und als ich fragte, ob sie denn nicht wieder in die Klasse kommen möchte, meinte sie: „Das wurde aber auch Zeit. Ich bin in dieser Kälte fast umgekommen!“
Alice jedenfalls verbrachte die gesamte erste Pause bei unserem Direktor. Schon am Anfang unseres Wahlkurses war sie also schlecht gelaunt. Als unsere Lehrerin uns mitteilte, wir sollen unser Handy beschreiben, gab Alice das den Rest. Ich seufze und schließe meine Augen. Und dann auch noch der Junge, der mich vor dem Sturz bewahrt hat. Er geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Seine wunderschönen, goldenen Augen.. Das macht die 90 Minuten ‚kreatives’ Schreiben wieder wett. „Elisa Crane!“, die laute Stimme meiner Mutter reißt mich aus meinem Traum. „Ich hab dich jetzt dreimal gerufen. Es gibt Essen.“, verkündet sie laut. Dann schließt sich meine Zimmertür wieder und meine Mutter verschwindet. Ich sollte mit dem Träumen aufhören.
Zuletzt von Taupfote~ am So Aug 21, 2011 7:46 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: Ewig [Lesen auf eigene Gefahr, da etwas.. krank und psycho.] Sa Aug 20, 2011 5:00 pm
Erinnert mich ein bisschen an Twilight ^^ Aber es ist eig gut geworden : D ALso, mir gefaellst :)
Tausturm Älteste/r
Alter : 27 Beiträge : 927 Anmeldedatum : 03.06.11 Ort : Im Donnerclan
Thema: Re: Ewig [Lesen auf eigene Gefahr, da etwas.. krank und psycho.] Sa Aug 20, 2011 5:03 pm
Das sagt jeder, aber hab Twilight nicht mal gelesen. Und ich hasse allein die Filme. xD Aber daanke! <3 *flausch*
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Thema: Re: Ewig [Lesen auf eigene Gefahr, da etwas.. krank und psycho.] Sa Aug 20, 2011 6:00 pm
Kein Ding <3 *reflausch*
Ich freue mich auf eine Fortsetzung!
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Thema: Re: Ewig [Lesen auf eigene Gefahr, da etwas.. krank und psycho.] So Aug 21, 2011 7:10 pm
Boah echt fesselnd geschrieben!Ich hoffe sie geht noch weiter!
Tausturm Älteste/r
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Thema: Re: Ewig [Lesen auf eigene Gefahr, da etwas.. krank und psycho.] So Aug 21, 2011 7:45 pm
Lavakralle schrieb:
Boah echt fesselnd geschrieben!Ich hoffe sie geht noch weiter!
*abflausch* Danke. <3 Ich glaub, ich stell mal das erste Kapitel rein.. ~
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Thema: Re: Ewig [Lesen auf eigene Gefahr, da etwas.. krank und psycho.] So Aug 21, 2011 7:57 pm
hab bis jetzt erst den Prolog gelesen, aber es gefällt mir gut! :) *lob*
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Thema: Re: Ewig [Lesen auf eigene Gefahr, da etwas.. krank und psycho.]
Ewig [Lesen auf eigene Gefahr, da etwas.. krank und psycho.]