Das Gebiet des WindClans

Federfrost

Federfrost erwiderte kurz den Blick der Kätzin, dann sah er wieder in eine andere Richtung. Sein Blick huschte rasch hin und her, er hatte keine Ahnung war er tun oder sagen sollte, und dann begann Eisblume erneut zu sprechen. Ihre Stimme war klar, und klang gar nicht mehr stotternd, nervös oder verängstigt. Auch hatte sie zu flüstern aufgehört, sie klang nun ... selbstbewusster. Ruckartig drehte der graue Krieger den Kopf zurück zu der Kätzin, und sah sie an. Sein Blick huschte von ihrem linken Auge zum rechten, und zurück, als sei er sich nicht sicher in welcher er schauen sollte, oder als wolle er prüfen, ob sie die Wahrheit sprach. >Ich liebe dich auch ...<, miaute er dann nach einer Pause.

Aschenjäger

"Okay, können wir auch machen.", stimmte der junge Kater zu und blickte zu Eulenpfote. Sie war diejenige von den Clan - Katzen, die mit ihm am Meisten streitete, doch auch die, mit der er viel Spaß haben kann. Kurz schnurrte der dunkelgraue Krieger, als er in ihre großen, dunkelbraunen Augen blickte. "Lass uns gehen." Nach einiger Zeit nahm er die Spur eines Kaninchens auf und deutete der Schülerin sich von ihm wegzustellen, so dass das Kaninchen in ihre Richtung flüchten würde. Leise schlich er sich an das Tier an, dieses nahm sogleich seinen Geruch auf und flüchtete, wie vorhergesagt, in Eulenpfotes Richtung.

Eulenpfote
 
Sie grinste glücklich, als Aschenjäger zustimmte. Er war doch nicht so langweilig, wie sie ihn immer eingeschätzt hatte. Die Schülerin wusste, dass Aschenjäher clever war, er benutze sein Köpfchen, was sie beeindruckte. Ganz im Gegenteil zu ihm, machte sie Dinge ohne darüber nachzudenken, meist merkte sie nicht einmal, dass sie mitten im Schlamassel steckte. Seufzend sah sie zu dem viel größeren Kater auf. Aschenjäger hatte eine Spur eines Kaninchens aufgenommen und wies ihr nun an, sich weiter wegzustellen, damit sie das Kaninchen abfangen konnte. Ihr Herz machte einen freudigen Sprung, als sie merkte, dass der graue Krieger ihr vertraute. Auch wenn sie beide so oft stritten, gerade vertrugen sie sich und das machte Eulenpfote viel glücklicher als Streit. Sie beeilte sich die Aufforderung des Katers zu befolgen, ausnahmsweise machte es ihr auch nichts aus, Befehle von jemandem zu bekommen, der nicht ihr Mentor war. Die braungetigerte Schülerin machte sich bereit, hielt ganz still. Als das Kaninchen auf sie zu gerannt kam, duckte sie sich zum Sprung, aber das Kaninchen hatte sie bemerkt, schlug einen Haken und hoppelte eilig davon. Eulenpfote aber gab nicht so schnell auf. Sie sprang ab, preschte dem Kaninchen hinterher. Sie konnte es schaffen, sie war sehr schnell. Eulenpfote genoss das Gefühl, als sich ihre Beine streckten und sich ihre Muskeln dehnten. Das Kaninchen rannte nun kurz vor ihr und sie streckte ihre Pfoten samt ausgefahrenen Krallen nach dem Tier aus, bekam es zu fassen und hielt es fest. Wegen dem Aufprall verursachte sie eine braune Staubwolke, da der Boden dank der Hitze ganz trocken war. Schnell bereitete sie das Leben des Kaninchens ein Ende und blinzelte sich den Dreck aus den Augen. Mit der gefangenen Beute im Maul kehrte sie zu Aschenjäger zurück, ein glückliches Funkeln lag in ihren Augen.

Aschenjäger

Kurz bevor das Kaninchen in Eulenpfote hineinrannte, schlug es einen Haken, doch die Schülerin war bestens vorbereitet und verfolgte dieses. Insgeheim bewunderte der Krieger die Schnelligkeit von ihr und war daher nicht überrascht, dass sie mit dem Tier im Maul zu ihm zurückkam. "Gut gemacht.", lächelte Aschenjäger und sah kurz hinauf zum Himmel, die Sonne strahlte unbarmherzig über ihnen und er spürte, wie durstig er war. "Hast du auch so einen Durst?", fragte der Kater Eulenpfote schließlich, das Wasser war mittlerweile sehr knapp und die Jungen, Königinnen und Ältesten wurden natürlich zuerst versorgt. "Ich hoffe, dass es bald wieder regnet oder zumindest mal wieder der Wind geht."

Eulenpfote

Sie freute sich mehr als erwartet über sein Lob und sie lächelte ihn an. Genau wie er schaute sie gen Himmel, geradewegs in die Sonne hinein. Geblendet schloss sie für einen Moment die Augen und als sie den Blick wieder Aschenjäger zuwandte, tanzen dunkle Punkte vor ihr her. Die Braungetigerte blinzelte, bis diese Punkte endlich verschwunden waren, in dem Moment sprach Aschenjäger das wenige Wasser und den Durst an. Erst jetzt merkte sie, wie trocken ihre Kehle war und sie schluckte schwer. "Ja, ich bin sehr durstig. Aber zuerst müssen die Jungen, Königinnen und natürlich auch die Ältesten versorgt werden", antwortete sie und seufzte leise.

Aschenjäger

"Ich hoffe wir finden bald Wasser...Sonst könnte es schlimm ausgehen.", murmelte er leise und starrte auf das Kaninchen. "Auch die Beute wird durch das mangelnde Wasser immer weniger.", sagte der Kater schließlich, "wir können fröh über jedes noch so kleine Tier sein...Daher ist es auch wichtig, dass wir zusammenhalten.", meinte Aschenjäger und lächelte nun leicht, für ihre Verhältnisse hatten Eulenpfote und der Krieger schon lange nicht mehr gestritten, was in solchen Zeiten auch wirklich gut war. Auch mochte er es viel mehr, wie das ständige Streiten, auch irgendwie klar.

Eulenpfote

Sie konnte einen Seufzer nicht unterdrücken. "Ja, ich weiß. Aber heute hatten wir noch keinen Streit, das ist doch ein Anfang, oder?", miaute sie traurig, sie schaute ihn entschuldigend an. Sie wusste ja selbst nicht, warum sie sich so oft mit dem jungen Krieger streitete, er war doch wirklich in Ordnung. Vielleicht lag es daran, dass sie beide sehr stur waren und keiner sich dazu durchringen konnte, sich bei dem anderen zu entschuldigen. Aber ihr war klar, dass sie jeden Streit anfing, nicht er. Ob es an ihm lag, wusste sie nicht. Wahrscheinlich schon, denn sonst war sie bei keiner anderen Katze so nach Streit aus.

Federfrost

Federfrost sah wieder zu Eisblume. Er wusste einfach nicht was er sagen sollte, doch wieder wurde ihm klar, das er jetzt etwas sagen musste. Also sah er Eisblume schlicht in die Augen. >Ich liebe dich so sehr<, miaute er dann in einem Flüsterton, und senkte für einen Moment schweigend den Blick. >Und ... das du mich auch liebst. Ist mehr als ich je erwartet hatte. Ich ... will dich niemals verlieren müssen ...<, miaute Federfrost weiter, und stillte langsam as Bedürfnis Eisblume alles über seine Gefühle zu ihr erklären zu müssen.

Eisblume

Jedes Federfrosts Worte ließ Eisblume erfreut schnurren. >>Ich liebe dich auch, Federfrost!<<, miaute sie und sah ihn direkt an. >>Du wirst mich nicht verlieren - wir bleiben für immer zusammen<<, fuhr sie nach einer kurzen Pause fort und lächelte. Sie legte ihren Kopf an seinen und war unendlich froh, dass er sie liebte. Dass er sie genauso liebte wie sie ihn - sofern das überhaupt möglich war. Sie erinnerte sich an ihre Schülerzeit - wie die beiden zusammen trainieren waren und Federfrost - damals Federpfote - sie jedesmal beim Kämpfen besiegt hatte. Sie grinste.

Federfrost

Federfrost sah Eisblume etwas verlegen an, doch die Verlegenheit wandelte sich in einfache Freude um, die er empfand. Auch er legte seinen Kopf an ihren, und begann ihr sanft über die Schulter zu lecken, und sich immer mehr an sie zu drücken, da er sie ganz nah bei sich haben wollte. >Niemals<, wiederholte er nach einer Weile, und schloss noch immer schnurrend die Augen. >Das ... klingt schön<, wisperte er, und legte sich auf den Boden, während sowohl Eisblume als auch die Sonne ihn gleichermaßen wärmten. Das fühlt sich richtig an, dachte er glücklich.

Aschenjäger

"Stimmt, ja, das ist schon ein Anfang.", stimmte er ihr zu und lächelte. Unauffällig musterte der Krieger Eulenpfote von der Seite, für eine Schülerin war sie schon ziemlich groß, wenn auch noch nicht so groß wie er. Auch wenn er sich oft mir ihr stritt, mochte er ihren Charakter, sie war voller Ideen und schon oft hat sie sich Ärger eingehandelt, wobei sie sich mit Lügen herausredete. Ob es positiv war, dass sie eine gute Lügnerin war, oder nicht, wusste Aschenjäger nicht. "Willst du noch weiterjagen oder nicht?" Die Hitze machte sich nun erst wirklich bemerkbar und zehrte an seinen Kräften.

Eulenpfote
 
Sie merkte, dass Aschenjäger sie betrachtete und sie zuckte verlegen mit den Ohren. "Was ist denn?", fragte sie, in ihrem Ton schwang so etwas wie Verärgerung mit. Aber sie verzog sofort das Gesicht. "Tut mir Leid, ist wohl zu einer Gewohnheit geworden...", miaute sie entschuldigend und schaute ihn an. Ihm würde das nicht passieren, so viel was sicher. "Naja, große Lust habe ich nicht. Bei der Hitze... Machen wir uns vielleicht auf die Suche nach Wasser? Ich verdurste fast...", antwortete sie, selbst sie merkte, dass ihre Stimme sich ziemlich kraftlos anhörte. Doch die braungetigerte Schülerin riss sich zusammen. Auch wenn sie erschöpft war, sie war nun 9 Monde alt, würde bald Kriegerin werden, da schaffte sie es doch ein Tag ohne Wasser auszukommen. Eulenpfote versuchte sich zu erinnern, wann sie das letzte Mal etwas getrunken hatte, aber ihr fiel es nicht ein.

Aschenjäger

"Nichts, ich habe nur über dich nachgedacht.", grinste er und schnipste mit dem Schwanz über ihre Flanke. "Gut, ich nämlich auch nicht..Aber wo sollen wir suchen? Das Wasser ist überall ausgetrocknet und wenn wir eines finden, müssen wir es zuerst den Königginen, Jungen und Ältesten geben.", miaute der Kater zweifelnd, auch er hatte schon lange nichts mehr getrunken, das Meiste hatte er hergegeben. "Vielleicht finden wir noch etwas Morgentau, wenn wir Pflanzen im Schatten suchen.", sagte Aschenjäger dann und neigte nachdenklich den Kopf. "Was meinst du?"

Eulenpfote
 
"Über mich nachgedacht? Warum das denn?", fragte sie überrascht und musterte ihn etwas misstrauisch. Machte er sich etwa über sie lustig? Doch sie beschloss, ihn nicht weiter darauf anzusprechen, aber zu würde darauf zurückkommen. "Okaaay...", murmelte sie und legte den Kopf etwas schief. Als er den Vorschlag mit dem Morgentau machte, schüttelte sie etwas den Kopf, nickte dann aber. Aschenjäger war älter als sie, hatte also auch mehr Erfahrungen. Er wusste schon, was er tat. "Gut, schauen wir im Schatten nach. Aber hier auf dem Moorland? Schatten? Wenn, dann unter den vereinzelnden Bäumen, findest du nicht?", überlegte sie und musterte das WindClan Gebiet. Sie glaubte nicht daran, dass sie etwas Wasser finden würden. Hoffnungslos seufzte sie und schluckte schwer. Wie gerne hätte sie jetzt etwas Wasser!

Aschenjäger

Kurz schnurrte er belustigt, als er den misstrauischen Unterton von Eulenpfote bemerkte. "Einfach nur so, darf ich nicht?", fragte der Kater grinsend, als sie den Vorschlag bezweifelte, nickte er kurz und blickte kurz rundherum. "Ja, du hast Recht, dann müssen wir eben zur Grenze vom DonnerClan schauen, dort sind ja zu genügend Bäume.", schlug Aschenjäger vor und machte sich sogleich auf den Weg zur Grenze. Dort angekommen achtete er darauf, diese nicht zu überschreiten und sah sich aufmerksam um. "Eulenpfote, hier ist etwas!", rief der Krieger erfreut aus, als er zusammengerolltes Blatt vorsichtig entrollte und er Wasser, wenn auch sehr wenig, eben nur ein paar Tropfen, entdeckte. "Trink du ruhig, ich such nach weiterm Tau."

Eulenpfote
 
"Wie du meinst. Ich folge dir einfach, wie es sich für eine Schülerin gehört", brummte sie, grinste aber. Sie konnte sich nur wiederholen, er wusste was er tat. Auch wenn sie kein Wasser finden würden, sie hatten Spaß zusammen und das war ihr wichtig. Die braungetigerte Schülerin bedeckte ihr Kaninchen etwas mit Erde und folgte Aschenjäger. Die erbarmungslose Sonne schickte ihre Hitze zu ihnen und Eulenpfote glaubte verbrennen zu müssen. Auf dem Moorland gab es nichts, was einen vor der Hitze bewahrt hätte, etwa ein Baum unter den man sich in den Schatten hätte stellen, oder ein Fluss, in den man sich hätte abkühlen können. Sie seufzte lustlos und trottete dem jungen Krieger hinterher, hielt ihren Blick zu Boden gesenkt, um jedes kleine Tröpfchen Wasser zu entdecken. In dem Moment hörte die Aschenjägers erfreute Stimme und die Schülerin horchte auf. Hatte er etwas gefunden? Eilig rannte sie zu ihm, ihr Blick blieb an dem kleinen Blatt mit wenigen Tropfen Wasser hängen. "Vielen Dank Aschenjäger", hauchte sie dankbar, drückte sich kurz an ihn und wandte sich dem Wasser zu. Sie dachte nicht daran, dass sie Aschenjäger gerade berührt hatte, sich an ihn gedrückt hatte. Sie dachte nicht daran, dass die Katzen in ihrem Lager, dieses Wasser brauchen könnten. Sie dachte an rein gar nichts, außer an ihren Durst, der sie dazu trieb, die wenigen Wassertropfen aufzulecken. Eulenpfote seufzte und genoss das Gefühl, als das lauwarme Wasser ihre trockene Kehle hinunterfloss.

Eisblume

Federfrost

Federfrost sah Eisblume kurz verwirrt an. Jagen? Ach ja, jagen! Aber wieso hatte sie das so plötzlich sagen müssen? Vermutlich war ihr das Schweigen auch unangenehm gewesen, und sie hatte es unterbrechen wollen. Langsam erhob sich auch Federfrost, und blickte der Kätzin hinterher. Ihr Blick war freundlich, und irgendwie war es nun verunsichert, doch er nickte. >Guter Fang<, murmelte er, und sah sich um. Er entdeckte keine Beute, und als er schnupperte, roch er auch nur die Spur von Eisblumes' nun toter Beute. >Ziemlich wenig heute ...<, miaute der Kater.

Eisblume

Sein Lob freute sie. >>Danke!<<, miaute sie erfreut und lächelte. Sie sah sich um, entdeckte jedoch nichts. >>Stimmt.. hm..<<, stimmte sie dem grauen Kater zu und zuckte ungeduldig mit den Ohren, als sie selbst nach einer ganzen Weile nichts fand. Es war doch Blattfülle, nicht Blattleere - eigentlich müsste das Gebiet vor Beute gar platzen! Sie drehte sich zu Federfrost um und meinte: >>Vielleicht sollten wir etwas tiefer ins Moorland..?<< Fragend sah sie ihn an.